Schreibt die Bibel, „die Erde ist eine Scheibe“?
Es wird immer wieder behauptet, die Bibel würde der Wissenschaft widersprechen. Es gibt nur eine Wissenschaft, der die Bibel widerspricht: Der Pseudo-Wissenschaft der Evolutionstheorie und einigen Aussagen der Wissenschaft, die die Wissenschaft nicht bewiesen hat sondern auch nur vermutet, was der Konjunktiv in den Begründungen deutlich macht.
Bezüglich der Aussage „die Erde ist eine Scheibe“ oder „die Sonne dreht sich um die Erde“ , schreibt einer meiner Leser, die Kirche, der Koran, Christoph Kolumbus und die Bibel, alle glaubten diese Unwahrheiten und Galileo Galilei wurde sogar trotz seiner signifikante wissenschaftlichen Erkenntnisse verurteilt.
Das ist alles schön und gut. Aber es ist vollkommen irrelevant, irgendwelche außer biblischen Quellen zu benennen, wenn man behauptet, dass die Falschaussage in der Bibel stehen soll. Was interessiert die Lesart der Kirche, wenn sie nur ihre Machterhaltung mit ihrer Lizenz zum Interpretieren untermauern wollte? Galileo Galilei wurde zu Unrecht verurteilt!
Ich habe diesem Leser drei Fakten aus der Bibel geschildert, die mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen eindeutig konform gehen.
1. Hiob 26:7 (beendet 1400 v.Chr.): Gott spannte den Himmel aus über dem leeren Raum; die Erde hängte er auf im Nichts.
2. Jesaja 40:22: „Er (Gott)thront über dem Kreis der Erde.“ Im hebräischen Urtext bedeutet das Wort rund oder Kugel.
3. Lukas 17: 30-36: Jesus beschreibt sein Wiederkommen für die Menschheit im Rahmen eines Tag-Nacht Ereignis. Im Moment seiner Wiederkunft beschreibt er Menschen die sich tagsüber auf dem Feld befinden oder nachts im Bett befinden. Die gesamte Menschheit wird seine Wiederkunft in denselben Moment wahrnehmen, egal auf welcher Seite der Erdhalbkugel sich die Menschen befinden. Hätte Jesus eine „Scheibe“ impliziert, wäre es entweder Tag oder Nacht bei seiner Wiederkunft.
Immerhin eine Aussage, die vor 2000 Jahren stattgefunden hat.
Das interessierte den Leser aber nicht. Er ignorierte diese Bibelstellen und sendete mir einige Bibelstellen, die u.a. von „den Säulen der Erde“ berichten. Er sendete mir etwa 40 Bibelstellen ähnlicher Art, die im ersten Moment den Eindruck erwecken, die Erde könnte eine Scheibe sein. Die Begriffe, die er wohl über eine Suchanfrage in der Bibel gefunden hat, egal in welchen Kontext die Begriffe erwähnt werden.
Das bin ich von solchen Kritikern gewöhnt. Fakten werden ignoriert und neue Kriegsschauplätze werden eröffnet.
Das Problem der meisten Kritiker ist, sie akzeptieren nicht, dass die Bibel Gott als Autor hat, der etwa 40 Schreiber über einen Zeitraum von etwa 2000 Jahren nutzte, um diesen Kanon schreiben zu lassen. Von daher agieren sie wie ein Reporter, der einen Politiker interviewt hat, und später nur einen Satz aus dem Interview selektiert um diesen Politiker zu diskreditieren. Im Kontext des gesamten Interviews, wäre dies aber nicht möglich.
Da die Bibel aber diesen übergeordneten Autor hat, muss man bei vielen Aussagen, den Kontext mit berücksichtigen.
Die Bibelstellen, die mein Leser mir nun gesendet hat, sind alles Bibelstellen, die man in jede Richtung interpretieren kann, wenn man nicht in der Lage ist, den Kontext innerhalb der 32000 Verse der Bibel eruieren zu können. Wollte ich nun alle 40 Bibelstellen an dieser Stelle dem Leser richtig einordnen, sitzen wir in 6 Wochen noch daran. Von daher werde ich mich auf zwei oder drei Bibelstellen konzentrieren, um meine Behauptung, der notwendigen interdependenten Richtigstellung, hier nach zu weisen.
Die o.g. Bibelstellen sind Bibelstellen die Fakt sind und nicht interpretierbar sind. Wie sieht es mit den Beispielen meines Lesers aus?
Psalm 75:3: “Wenn mein Zeitpunkt gekommen ist[2], werde ich gerecht richten. 4 Wanken mag die Erde und alle ihre Bewohner, ich habe ihre Säulen festgestellt.”
Man beachte den Kontext: König David agiert hier als Richter. Um seinen Gerechtigkeitssinn zu unterstreichen, verwendet er eine Hyperbel (Rhetorik: eine starke Übertreibung). Die bekannteste Hyperbel Jesu Christi, „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher ins Königreich Gottes eingeht“. Glauben die Menschen, die Bibel meint ernsthaft, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht?
Kann es sein, dass David in der Lage wäre, „die Säulen der Erde fest zu stellen“, falls sie vorhanden wären? Wohl kaum.
Gerade zur Zeit Davids und Salomos galten Säulen in Palästen und im Tempel als statisch wichtigste Elemente. Von daher handelt es sich nicht um eine Behauptung, die Erde hätte Säulen. Die Aussage unterstreicht Davids Gerechtigkeitssinn. Die Aussage kommt auch nicht von Gott. Nicht alles in der Bibel ist von Gott inspiriert, insbesondere, wenn es um Dialoge oder Aussagen von einzelnen Menschen geht. Es stehen auch sehr bösartige Aussagen über Gott in der Bibel, die Gott aber in die Bibel eingehen ließ. In der Bibel kommen auch Kritiker zu Wort, die ähnlich agieren, wie die heutigen Gottes Lästerer. Es existiert sogar die Behauptung in der Bibel, dass Gott lügt. Lügt Gott deshalb?
Eine weitere Bibelstelle, die mein Leser als Beweis anführt ist, dass die Bibel behauptet, die Sonne dreht sich um die Erde: : Josua 10:12
12 Damals redete Josua zum Gott, und zwar an dem Tag, als Gott die Amoriter vor den Söhnen Israel dahingab, und sagte vor den Augen Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon! 13 Da stand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, bis das Volk[4] sich an seinen Feinden gerächt hatte
Frage: Sagt Gott zur Sonne, „bleibe stehen“? Oder sagt Josua dies zur Sonne, bittet aber implizit Gott dies zu tun? Haben Sie schon mal mit dem Finger auf einen Sonnenuntergang gezeigt und Ihrem Kind gesagt, „Schau mal, die Erde geht unter.“ Gute Eltern erklären ihren Kindern natürlich, das der Sonnenuntergang nicht wirklich ein Sonnenuntergang ist. Aber deshalb spreche sie jetzt nicht vom Erduntergang.
Josua befand sich mit seinen Mannen in einer Kriegssituation gegen die Ammoriter. Er benötigte Tageslicht, da er die Ammoriter verfolgte. Hätte Gott jetzt sagen sollen, „aber Josua, die Sonne steht still, die Erde bewegt sich um die Sonne und der Mond um die Erde….“ Mal eben ein wenig „Astronomie to go“? Nein, Gott wusste was Josua meinte, und hielt die Erde an.
Eine weitere Bibelstelle: Jeremia 39:36
36 Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her über Elam bringen und es in alle diese Winde zerstreuen. Und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden.
Kann man aus dieser Bibelstelle eindeutig schlussfolgern, dass die Erde eine Scheibe ist? Nur weil eine Scheibe vier Ecken haben könnte, was die Bibel mit Sicherheit nicht gemeint hat. Jeder Trottel konnte sehen, dass die Sterne und Monde rund waren. Für mich nicht nachvollziehbar, warum mein Leser dies als einen Beweis für die „Scheibenbehauptung“ anführt? Vermutlich meinte der Leser, „die vier Enden der Himmel“, die sich nur auf eine horizontale Fläche beziehen können? Die „vier Enden der Himmel“ können genauso einen Raum um die Erde abbilden. Jeweils ein Ende im Norden und Süden, und jeweils ein Ende im im Westen und Osten. Alle vier Winde würden, wenn losgelassen, die westliche, östliche, südliche und nördliche Hemisphäre treffen. Warum ist diese Sichtweise im Kontext der Bibel logisch?
Zum einen geht aus der Bibel klar hervor, dass der Himmel keine flache Fläche über der Erde darstellt, sondern ein Raum ist. Dieser Raum wird schon im ersten Kapitel in 1. Mose beschrieben.
Im Vers 1 heißt es: „Und Gott erschuf Himmel und Erde.“ Hier könnte man noch interpretieren, dass die Erde eine Scheibe ist und der Himmel eine Fläche oder eine Form, ähnlich einer Käseglocke darstellt, wie es einige kirchliche Bilder aufzeigen. Aber schon im Vers 15 wird deutlich, dass der „Himmel“ als „Ausdehnung“ (hebräisch „raqia“ ) bezeichnet wurde, in denen die Sterne erschaffen wurden. Manche Bibeln übersetzen den Begriff „raqia“ falsch, immer noch im Sinne der historischen Kurie, mit „Wölbung“.
Jeder Wissenschaftler wird Ihnen bestätigen, dass sich das Universum „ausdehnt“! Phänomenal, dass schon vor 4000 Jahren, dies durch göttliche Inspiration in die Bibel einging!
Hinzu kommt, dass diese „vier Winde“ nur einen symbolischen Charakter aufweisen. Die Bibel verwendet oft Platzhalter für Begriffe, die die Menschen zu damaliger Zeit gar nicht verstanden hätten. Ich könnte x Bespiele nennen, ich begnüge mich mit einem.
Jesus sagte in Lukas 21:10,11 für die Zeit vor einem göttlichen Gericht über die Erde voraus:
10 Dann sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; 11 und es werden große Erdbeben sein und an verschiedenen Orten Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben.
Diese Bibelstelle bezieht sich auf unsere Zeit, in der wir leben. Mit Erdbeben und Seuchen konnten die Menschen schon immer was anfangen, aber nicht mit Marschflugkörper, Bomben die vom Himmel fallen, Hubschrauber oder Raumschiffen. Von daher sprach Jesus von „großen Zeichen vom Himmel her“.
Insbesondere die Offenbarung kennzeichnet aktuelle Institutionen anhand von Platzhaltern, die heute aufgrund der aktuellen Geschehnisse aber eindeutig zugeordnet werden können. Lesen Sie in einem meiner Artikel über das „Wilde Tier“, dass die Zahl 666 bestimmten Menschen auf die Stirn oder Hand brennt: http://xn--mutlumller-feb.de/2020/09/04/mgen-2/
Die „vier Winde“ haben ebenfalls symbolischen Charakter. In Offenbarung 7:1 werden ebenfalls „die vier Winde“ erwähnt.
1 Nach diesem sah ich vier Engel auf den vier Ecken der Erde stehen; die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind wehe auf der Erde noch auf dem Meer noch über irgendeinen Baum.
Dass diese „vier Winde“ keinerlei realen Bezug zur Astronomie haben können, dürfte hier eigentlich klar werden. Schon in Jeremia 39:36 standen die vier Winde für ein Gericht über Elam. In dem Fall nur für Elam und nicht die ganze Erde. Allerdings sollten diese vier Winde symbolisch verdeutlichen, dass die Elamiter über die ganze Erde zerstreut werden. Die Elamiter bewohnten ursprünglich den SO des Irans, existieren heute als Volk nicht mehr.
Was hat es mit den „vier Winden“ in der Offenbarung auf sich? Schon die nächsten Verse zeigen, dass es hier nicht um Wattbäuschchen werfen geht.
Dass die „vier Winde“ immer wieder als symbolische Metapher genutzt wird, zeigt auch Hesekiel 37:9:
9 Da sagte er zu mir: „Prophezeie dem Wind. Prophezeie, Menschensohn, und sag zum Wind: ‚Das sind die Worte des Souveränen Gottes „Wind, komm aus den vier Himmelsrichtungen und wehe diese Getöteten an, damit sie lebendig werden.“‘“
Was passiert, wenn die Engel die „vier Winde“ loslassen? Die Geschehnisse der Offenbarung betreffen nicht nur Elam, sondern die gesamte Menschheit. Dies bestätigt auch die Vision der apokalyptischen Reiter. Mit dem Loslassen der Winde startet die „große Drangsal“ die gemäß Jesu Aussage größer wird als die Sintflut. Matthäus 24:21:
21 Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden
Diese Drangsal mündet in das Gericht Gottes. Apostelgeschichte 17:31:
31 weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, dass er ihn auferweckt hat aus den Toten.