Erotik in der Bibel?

Erotik in der Bibel?
Wer die Bibel liest, trifft auf „Philia“, die freundschaftliche Liebe, bspw. zwischen David und Jonathan. Dann trifft der Leser auf „Agape“, die Liebe, die als altruistische oder Vernunft begabte Liebe bezeichnet wird: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Zwischen Familie und Fremden zu unterscheiden, ist nicht christlich. Dein Nächster ist der, der sich in Dein Umfeld begibt.
Aber Eros? Sollte die Bibel die dritte, auch sehr wichtige Form der Liebe unter den Tisch fallen lassen? Katholische Pfarrer, der Papst, Evolutions-Ideologen, Atheisten und Skeptiker sind da sehr skeptisch. Die Bibel darf man nicht wortwörtlich nehmen, gilt heute auch schon in christlichen Kreisen, sie ist Geschwurbel, ein Märchenbuch, widerspricht der Wissenschaft und verbietet garantiert Erotik!
Alles Aussagen in Unkenntnis der 32000 Verse der Bibel.
Kann die Evolution Erotik erklären?
Aus der Werbung können wir ableiten, dass Männer, im ersten Moment auf die „Auslagen“ einer Frau reagieren. Ich wusste das auch ohne die Werbung! Das Unterbewusstsein eines Mannes reagiert 10000 Mal schneller als sein rationales Denken. Er kann gar nicht anders als den erotischen Reiz wahrzunehmen. Nicht umsonst machte Hiob ein „Bündnis mit seinen Augen, keine Jungfrau mehr anzusehen“. Was Hiob damit meinte, er schaltete nach dem ersten Reiz sein Bewusstsein ein und lässt den Reiz nicht tiefer in sein Gehirn eindringen. Was den meisten Männern nicht bekannt ist: „Pornographie erzeugt mit die stärksten Netzwerke im Hirn“. Wenn die einmal da sind, kann nur noch der Psychologe helfen.
Der Vogel darf auf dem Kopf landen, darf aber kein Nest bauen.
Von daher werden in der Werbung, die Vorzüge eines BMW oder Mercedes, über die erotischen Signale, der auf einer Motorhaube räkelnden, halb entblößten jungen Frau, in das Unterbewusstsein der Männer transferiert.
Frauen dagegen, reagieren eher auf die Stimme, die Eloquenz und das Charisma von Männern. Halb nackte, räkelnde Männer auf Motorhauben, sieht man daher seltener in der Werbung. Und die Klientel der Homosexuellen, ist für die Werbenden auf Basis einer Kosten – Nutzen Rechnung, noch zu vernachlässigen.
Hier muss man einen ET – Ideologen schon die Frage stellen, „Wann hat die Evolution die Trennung zwischen den erotischen Indikatoren, die Frauen und Männer i.d.R. unterscheiden, implementiert? Vielleicht vor 300 Millionen Jahren, als ein Y Chromosom eines androgynen Tierchens sich in ein X Chromosom verwandelte?
Auch muss man die Frage stellen, bezüglich der Entwicklung der Sprache, alles begann gemäß ET mit Grunzlauten, ab welchen Zeitpunkt Grunzen, durch die Frauen nicht mehr als eloquent und erotisch wahrgenommen wurde? Und wenn man die Logik der ET adaptiert, dann müsste ein kräftiges männliches Grunzen, heute noch, Frauen den Schweiß auf die Stirn treiben. Schließlich stecken in und immer noch die Gene der Urmenschen.
 
Ein Roboter mit Parasympathikus?
Gemäß den Vorstellungen der Materialisten, bspw. Daniel Dennet, kann ein Roboter eine Erektion bekommen. Ist schließlich auch nur Materie. Technisch lässt sich sicher ein Parasympathikus konstruieren, der einen künstlichen Penis aufsteigen lässt und eine Frau sexuell befriedigen, und sogar befruchten kann. Kann der Roboter auch die Gefühle beschreiben die ein echter Mann empfunden hätte? Kann der Roboter homosexuelle und heterosexuelle unterscheiden und beschreiben?
Kann ein heterosexueller Mann umprogrammiert werden in einen homosexuellen Mann, oder umgekehrt? Ist doch alles nur Materie!
Ich würde mir lieber eine Hand abhacken, als mit einem Mann sexuell zu verkehren! Würde das auch der Roboter so empfinden?
Die Erotik der Bibel widerspricht dem Materialismus!
Hoheslied 4: 1 Siehe, schön bist du, meine Freundin. Siehe, du bist schön! Deine Augen leuchten wie Tauben hinter deinem Schleier hervor. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die vom Gebirge Gilead hüpfen. 2 Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener Schafe, die aus der Schwemme heraufkommen, jeder Zahn hat seinen Zwilling[1], keinem von ihnen fehlt er[2]. 3 Wie eine karmesinrote Schnur sind deine Lippen, und dein Mund ist lieblich. Wie eine Granatapfelscheibe schimmert deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor. 4 Dein Hals ist wie der Turm Davids, der rund[3] gebaut ist. Tausend Schilde hängen daran, alles Schilde von Helden. 5 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitze, Zwillinge der Gazelle, die in den Lilien weiden. 6 Wenn der Tag verhaucht[4] und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg hingehen und zum Weihrauchhügel. 7 Alles an dir ist schön, meine Freundin, und kein Makel ist an dir. 8 Mit mir vom Libanon, meine Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen, sollst herabsteigen vom Gipfel des Amana[5], vom Gipfel des Senir und Hermon, weg von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Leoparden. 9 Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut. Du hast mir das Herz geraubt mit einem einzigen Blick aus deinen Augen, mit einer einzigen Kette von deinem Halsschmuck. 10 Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut! Wie viel köstlicher ist deine Liebe als Wein und der Duft deiner Salben als alle Balsamöle! 11 Wabenhonig träufeln deine Lippen, meine Braut. Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder gleicht dem Duft des Libanon. 12 “Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Born[6], eine versiegelte Quelle. 13 Was dir entsprosst, ist ein Lustgarten von Granatapfelbäumen samt köstlichen Früchten, Hennasträuchern samt Narden, 14 Narde und Safran, Würzrohr und Zimt samt allerlei Weihrauchgewächsen, Myrrhe und Aloe samt allerbesten Balsamsträuchern. 15 Eine Gartenquelle bist du, ein Brunnen mit fließendem[7] Wasser und Wasser, das vom Libanon strömt.” 16 “Wach auf, Nordwind, und komm, Südwind! Lass duften meinen Garten, lass strömen seine Balsamöle! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse seine köstlichen Früchte!” (Bibelserver; Elberfelder Bibel)
Jedem Mensch, der hier nicht die geistige Metaebene erkennt, gestehe ich zu, nur aus Materie zu bestehen.

Epikur und die Regeln des Glücks!

Epikur
INDIKATIV: MUTLUS NEUES, PHILOSOPHISCH/BIBLISCHES PARADIGMA
In Mutlus Reihe zur Philosophie, steht die Kongruenz menschlicher Philosophie und der von Gott inspirierten Bibel im Mittelpunkt. Hierbei handelt es sich um echtes „Querdenken“! Warum? Weil abgesehen von in sich ruhenden, selbstgefälligen Theologen, kaum noch jemand die Bibel auf dem Schirm hat. Und dies, obwohl die Bibel die meisten Aussagen der antiken Philosophen gar nicht konterkariert, sondern eher stützt, allerdings meistens mit einem kleinen Sahnehäubchen oben auf. Dieses Sahnehäubchen ist den meisten Menschen jedoch zu anstrengend.
 
Heute: Epikur und die Regeln des Glücks!
Kein Stress, keine Schulden und kein fehlendes Bein? Schickes Haus, dickes Auto und hippe Freunde, Top Job? Und trotzdem nicht glücklich? Dass Glück, nicht durch das Nichtvorhandensein von Unglück oder durch das Vorhandensein von Status-Symbolen entsteht, weiß der Mensch nicht erst seit Epikur! Wobei, die meisten lernen es nie! Und auch Epikur hat seine Weisheiten vielleicht nicht ganz ohne Inspiration niedergeschrieben.
Epikur lebte zwischen 341 v.Chr. bis 279 v. Chr. Manche sehen in ihm den Lustmolch und Karacho Hedonisten schlecht hin, andere differenzieren, sehen in ihm eher einen sinnvollen Ratgeber, wie man sein Leben sinnvoll und glücklich gestalten kann. Mit Abstrichen tendiere ich zur zweiten Kategorie.
Das Alte Testament, der jüdische Tenach, sprach sich schon einige hundert Jahre vorher sehr intensiv darüber aus, wie der Mensch glücklich sein kann. Die Regeln zum Glück von Epikur, finden sich alle in der Bibel wieder, und, wie schon mal in einem anderen Artikel erwähnt, ein kleines Sahnehäubchen on Top. Allerdings muss man Epikur zu Gute halten, obwohl das AT vor seiner Zeit beendet wurde, jegliche Expertise schließt aus, dass Epikur jemals die Bibel gelesen hat. 100%ig ausschließen kann man es nicht.
Aus dieser Perspektive ist es interessant, den biblischen Standpunkt dazu zu hören.
„Denn wenn Heiden (Gott lose), die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so […] beweisen [sie] damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt“ (Römer 2,14.15).
Das Wort „Heide“ soll hier nicht negativ auf Epikur angewendet werden. Epikur konnte den monotheistischen wahren Gott Jahwe nicht kennen. Er ist in einer Welt vieler Götter sozialisiert worden.
Der Bibeltext zeigt aber, dass auch Menschen, die Gott nicht kennen, dem Leben zuträgliche Verhaltensweisen entdecken können. Epikur erkannte fünf Regeln, die einen Menschen glücklich machen können und beschrieb einige andere Einflüsse, die den Menschen das Glück rauben können.
Die sechste Regel, das Sahnehäubchen, erfahren Sie nur aus der Bibel, aber nicht von Epikur.
Die fünf Regeln des Glücks, nach Epikur.
Erfahren Sie jetzt die fünf Regeln des Glücks Epikurs im Vergleich zu den Aussagen der Bibel. Nicht alle biblischen Aussagen können hier zu den einzelnen Regeln dargestellt werden. Aber die prägnantesten zwei oder drei Parallelen der Bibel im Kontext zu Epikur, sollen Sie hier erfahren. Und natürlich, das Sahnehäubchen!
1. Regel: Aktivität
Dies gilt sowohl für die Muskeln als auch das Gehirn. Das mit den Muskeln muss ich hier wohl nicht weiter ausbreiten, seit Arnold Schwarzenegger, weiß auch jeder Müsli Fan, dass Muskeln wachsen können. Aber Sport erzeugt auch neue Netzwerke im Gehirn, nicht nur Muskeln! Die Bibel könnte in diesem Kontext falsch verstanden werden. Winston Churchill mag diesen Satz gelesen haben, er verfuhr danach dem Motto, „Sport ist Mord“.
1. Timotheus 4:8
8 Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat.
Die meisten Leser überbewerten den ersten Teil des Satzes. Es geht hier aber um die Relation Sport : Gottesfurcht. Die Gottesfurcht kann nur durch die Aufnahme von Erkenntnis erzeugt werden. Furcht darf man hier nicht mit Angst verwechseln. Bei der Furcht handelt es sich um eine gesunde „Ehrfurcht“, vor der Größe Gottes, der das ganze Universum erschaffen hat.
Leibesübungen erzeugen im endlichen Leben Gesundheit und Lebensqualität, Gottesfurcht dagegen birgt die Erlangung endlosen Lebens (Matthäus 5:5; Offenbarung 21:3,4). Aus dieser Perspektive ist Sport weit weniger wichtig als Gottesfurcht. Ich selbst treibe jede Woche 5 – 7 Stunden Sport.
Aber das Gehirn selbst? Passiert da was durch Belastung?
„Unser Gehirn besitzt also die Fähigkeit “zur kontinuierlichen Verbesserung, Anpassung und Integration neuer Zellen”, sagt Hongjun Song. (Perelman School of Medicine der University of Pennsylvania )
Und das bei 90 jährigen! Wie begründet dieses Phänomen die Evolution? Gar nicht! Dabei soll die Evolution alles so perfekt erschaffen haben! Dem Einzeller schenkt sie ewiges Leben, den 50 Billionen Zellen des Menschen, einen langsamen Tod! Wo bleibt da die Logik, wo wir doch von Einzellern abstammen sollen?
Die Bibel hat eine Antwort (Römer 5:12). Gott veränderte nach dem Sündenfall die DNA des Menschen. Der Mensch musste sterben. Gott schrumpfte aber nicht das Gehirn oder veränderte nicht die Fähigkeiten des Gehirns, neue Neuronen zu bilden. Unser Gehirn ist auf ewiges Leben geeicht.
Aber einen Tag chillen, die Seele baumeln lassen, tötet Neuronen! Muss aber auch mal sein, Gott verordnete sich selbst und den Juden für den 7.Tag Ruhe (Wobei Gottes Tag der Ruhe immer noch anhält. Im Gegensatz zu den Kreationisten, verstehe ich unter den Schöpfungstagen, keine 24 Stunden Tage).
Aber chillen oder die Seele baumeln lassen, ist ebenfalls fördernd für das Glück.
Und schließlich produziert das Gehirn bei erneuter Aktivität neue Netzwerke. Die paar tausend abgestorbenen Neuronen lassen sich problemlos ersetzen. Dopamin ist das Zauberwort! Dopamin produziert das Gehirn, aber nur unter Belastung.
Matthäus 6:31:
31 Es kamen und gingen so viele Leute, dass sie nicht einmal die Ruhe hatten, etwas zu essen.+ Da sagte er zu ihnen: „Kommt mit, ihr allein, an einen einsamen Ort und ruht euch ein bisschen aus
Allerdings immer nur Mathe oder Statistik…….. reduziert den Fluss an Dopamin. Das Gehirn braucht Abwechslung! Und dazu gehören interdisziplinäre Themen und ganz besonders auch motorische Kognition! Auch wenn Sie zwei „linke Hände“ haben, Handwerk, Kochkunst im Dreck wühlen (Gartenarbeit), alles befruchtet Ihre neuronalen Netzwerke.
Ein hervorragendes Beispiel bietet Prediger Kapitel 2. Da beschreibt uns der König Salomo ausführlich, was er alles getrieben hat, um glücklich zu werden. Da liegt er voll auf der Linie des Epikurs, sogar den Sex ließ er nicht aus. Allerdings, eine Sache unterschied Salomo von Epikur. Das war das Sahnehäubchen. Ohne dem empfand Salomo, „Alles, als ein Haschen nach Wind!“
2. Regel : Soziales Leben
In der Partnerschaft, in der Familie und in den Freunden, sah Epikur einen wichtigen Treiber für das Glück.
In irgendeinem Film habe ich mal gehört, „Ich brauche keine Freunde, ich habe einen Hund“. Ja, auch ein Hund kann positive Effekte bei einem Menschen auslösen. Aber Tiere können nicht das soziale Rahmenwerk von Menschen ersetzen. Nehmen wir allein den Rat Jesu: „Geben ist seliger, denn nehmen.“ In diesem Satz steckt ein erhebliches Potenzial sozialer Interdependenzen. Zum einen muss es Menschen in einem Umfeld geben, denen er etwas geben kann oder von denen er etwas nehmen kann. Das „Nehmen“ ist auch nicht unwichtig. Wenn auch das „Geben“, weit mehr positive Hormone frei setzt als das Nehmen.
Die Bibel drückt das soziale Miteinander noch weit prägnanter aus als Epikur.
„Diese Dinge gebiete ich euch, dass ihr einander liebt“ (JOH. 15:17).
Der Begriff der Liebe wurde hier aus dem griechischen übersetzt, das drei Formen der Liebe kennt. Eros, Philia und Agape. Agape ist die altruistische Liebe, die Johannes genau wie Jesus, hier aber nicht nur auf Familienangehörige anwendet. Alle Mitmenschen werden eingeschlossen.
Wer sich zudem mit dem Leben König Davids beschäftigt, wird erfahren, wie wichtig Freundschaft ist.
3. Regel: Konzentration
Gehören Sie auch zu den Menschen, die morgens auf den letzten Drücker aus dem Bett springen und Multitasking betreiben? Mit der Zahnbürste zwischen den Zähnen den Kaffee aufsetzen und das Müsli mischen? Beim Einverleiben des Müslis, noch mal die Agenda für das anliegende Meeting studieren, im Auto dann schon die ersten Telefonate führen? Nur Frauen sind Multitasking fähig? Natürlich auch nicht. Auch wenn es manchmal so aussieht.
Leider ist es so, dass das Gehirn Befehle genauso sequenziell abarbeitet wie ein Computer. Konzentration ist nur möglich, wenn wir genau die eine Sache erledigen, die gerade am wichtigsten ist. Dann werden wir diese Sache auf optimal erledigen.
Konzentration korrespondiert ebenfalls mit dem „sozialen Miteinander“. Konzentration auf einen Gesprächspartner zeigt Respekt und Interesse, nicht nur am Thema, auch an der Person.
In der Bibel finden wir den Hinweis auf die „Konzentration“
Prediger 9:10
10 Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue in deiner Kraft[8]!
Wie kann ich mich mit ganzer Kraft auf meinen Gesprächspartner konzentrieren, wenn ich nebenbei meine SMS studiere? Eine weitere Bibelstelle drückt es noch prägnanter aus:
Prediger 3:1-9
1 Für alles gibt es eine bestimmte Stunde[1]. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit: 2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten, 3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Abbrechen und Zeit fürs Bauen, 4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen, 5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen, 6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen, 7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden, 8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.
Multitasking, wird nicht empfohlen, schon etwa 800 Jahre bevor Epikur auf diese Idee kam. Aber Epikur nannte auch eine interessante Zeit: „Zeit, mit Konzentration an einer Blume zu riechen.“
 
4. Regel: Realistische Erwartungen
Wobei diese Erwartungen sich erst einmal auf Sie selbst beziehen. Dazu muss man sich kennen. Selbsterkenntnis erfassen, bedeutet für Dunning-Kruger Gestörte in sich hinein zu horchen. Nur die innere Stimme zählt!
Wer wirklich Selbsterkenntnis über sich erarbeiten will, achtet auf die Reaktionen und Zeichen seiner sozialen Umgebung.
Sprüche 27:17
Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mensch schärft das Gesicht des andern!
Prediger 7:20, Gute Nachricht Bibel
„Aber kein Mensch auf der Erde ist so rechtschaffen, dass er immer richtig handelt und nie einen Fehler macht
Wenn ich meine Fähigkeiten gut einschätzen kann, kann ich die Erwartungen an mich richtig einschätzen. Jede Aufgabe, der ich mich stelle, erfordert das Überschreiten eines Rubikons. Nach dem Überschreiten des Rubikons, kostet eine Aufgabe des Ziels, Geld, Zeit oder Verluste des Selbstwertgefühls.
Unterforderung oder Überforderung schadet jedem Menschen. Unterforderung führt zu Muskelschwund und reduzierten Dopamin, mit der Folge von Antriebslosigkeit und Depressionen, Überforderung zu Di-Stress und Burn out.
Gute Leistungen werden in der Bibel gelobt. Sprüche 22:29
Hast du einen Mann gesehen, der bei seiner Arbeit geschickt ist? Er wird vor Königen stehen und nicht vor gewöhnlichen Menschen.
Aber….
Sprüche 22:7
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, wird er sich dann nicht zuerst hinsetzen und die Kosten berechnen, um zu sehen, ob er genug hat, um ihn dann auch fertig zu bauen? Sonst legt er vielleicht das Fundament, kann aber nicht zu Ende bauen, und alle, die das beobachten, fangen an, ihn auszulachen Sie werden sagen: „Dieser Mann hat angefangen und konnte dann nicht fertig bauen!“.
Cäsar und seine Mannen hielten durch, nachdem sie das Flüsschen Rubikon überschritten hatten!
Kosten sind nicht nur monetäre Kosten. Viel Arbeit, die zu nichts führt, kostet häufig ein gesundes Familienleben. Unerreichte Ziele schädigen das Selbstwertgefühl, falls sie objektiv gesehen nicht durch äußere Umstände zu Nichte gemacht wurden.
Realistische Erwartungen sollten ebenfalls im Hinblick auf unsere Mitmenschen Priorität haben. Wer sich selbst überschätzt auch häufig die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter.
5. Regel: Gute Gedanken
„Man ist das, was man denkt!“ Ich weiß nicht wer das gesagt hat, aber Karl Marx hat etwas Ähnliches gesagt: „Das Sein bestimmt das Bewusstsein.“
Unsere Gedanken Welt scheint aus unserem Antlitz. König Salomon drückte es so aus:
„Wenn ein Mensch auch viele Jahre leben sollte, so möge er sich in ihnen allen freuen“ (Prediger 11:8)
„Wer ein freudiges Herz hat, für den ist jeder Tag ein Fest“ (Sprüche 15:15).
In „Positive Thinking“ Seminaren wird oft Epikur zitiert. Das ist auch nicht falsch! Man vergisst aber immer die ursprüngliche Quelle, die noch ganzheitlicher in der Lage ist, die Persönlichkeit eines Menschen positiv zu formen.
Gepflanzt wie ein Baum an Wasserbächen – das Sahnehäubchen!
Die meisten Lesern werden den fünf Regeln Epikurs, als auch den biblischen Zitaten beipflichten, vielleicht auch danach ernsthaft streben, aber kein echtes Glücksgefühl empfinden. Ihnen fehlt das Sahnehäubchen. Psalm 1:1-3
1 Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, 2 sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! 3 Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was er tut, gelingt ihm.
Auch König Salomo, der nun wirklich Hedonismus in Reinkultur gelebt hat, kam zu der Einsicht, „Alles ein haschen nach Wind“ wenn Gott die Freude entzieht.
Gott verfügt über eine geistige wirksame Kraft, vergleichbar mit Alpha, Beta und Gamma Strahlung, die aber im Gegensatz zu diesen drei Strahlungsarten Freude auslöst.

Bildnachweis: Powtoon.com

Lernt der Mensch aus Krisen, Kriegen und Pandemien?

Bluttarnsfusion
Lernen Gesellschaften durch Krisen, Kriege oder Pandemien?
Die Gesellschaft lernt durch Krisen! Das ist zumindest die Meinung von Dr. Richard David Precht, dessen Ausführungen ich grundsätzlich sehr schätze. In diesem Fall gehen meine Ansichten nicht konform.
Gut, wir werden in Zukunft mehr Masken, Beatmungsgeräte und Intensivbetten bevorraten. Aber was ist mit den Ursachen, die zu Seuchen führen?
Sorglosigkeit?
Eines der größten Probleme der Menschheit geht einher, mit der momentanen Einstellung der deutschen Fußball Nationalmannschaft: Sorglosigkeit.
Schießt die Fußball Nationalmannschaft ein Tor, kommt es zu folgender, kurzen Reaktionskette: Freude und anschließend Sorglosigkeit. Man bringt den Vorsprung schon über die Runden!
Als vor 50 Jahren Antibiotika erfunden wurde, kam es zu folgender kurzen Reaktionskette: Freude und anschließend Sorglosigkeit.
Zudem erfand man Plastik um problemlosen Konsum zu ermöglichen und es kam zu folgender kurzen Reaktionskette: Freude und anschließend Sorglosigkeit.
Auch erfand man, wie man Blut von Mensch zu Mensch übertragen kann und es kam zu folgender kurzen Reaktionskette: Freude und anschließend Sorglosigkeit.
Also schimpfen wir nicht auf unsere Fußballhelden! Sorglosigkeit a la Dieter Nuhr und nur kleinere Peaks auf der Lernkurve der Menschheit, sind voll normal!
Der Mensch allgemein, und damit auch die Wissenschaft – stellen Sie sich vor, auch Wissenschaftler sind Menschen – neigen dazu, ein gelöstes Problem als endgültig gelöst einzustufen. Dazu zählen auch Atomkraftwerke, Verbrennungsmotoren und Unkrautvertilger. Leider antagonistisch zur Einschätzung der Bibel: Prediger 8:9
Der Mensch herrscht zum Schaden des Menschen.“
Das Problem, dass der Wissenschaftler hat: Mit der Lösung eines Problems, werden meist die kausalen Folgeeffekte nicht erkannt. Der Wissenschaftler möchte natürlich sein „Produkt“ oder seine Expertise honoriert wissen, und sei es nur durch die Anerkennung der Wissenschaftsgemeinde. Dabei wird die riesige kausale Blackbox, die die „Lösung des Problems“ umgibt, bewusst ausgeblendet.
Mit dem Optimismus Goethes Zauberlehrlings, wagen sich die Wissenschaftler an die Lösung der Probleme. Und letztlich halten sie sogar Goethes Gedichts Struktur ein:
1. Überheblichkeit und Wichtigtuerei
2. Umsetzung des Vorhabens
3. Machtrausch
4. Angst und Verzweiflung
5. Hilfloses Schimpfen
6. Verzweiflungstat und Verschlimmerung
7. Hilferuf
8. Rettung durch den Zaubermeister (Wer kann das nur sein? Apostelgeschichte 17:31)
Beispiel: Werner Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, sagte damals zu einem Reporter: „Was schließlich den Atommüll betrifft, so genügt es durchaus, ihn in einer Tiefe von drei Metern zu vergraben, um ihn vollkommen unschädlich zu machen.“
Ich würde sagen, was die Lagerung unseres Atommülls angeht, befinden wir uns in Phase 5: Hilfloses Schimpfen.
 
Antibiotika und Infektionen
Antibiotika feierten etliche Erfolge. Blutvergiftung, Harnwegsleiden, Lungenentzündung, Milzbrand und viele andere Krankheiten, konnten erfolgreich bekämpft werden. Nach den ersten Erfolgen, sah man sich als Gewinner diverser bakteriologischer Krankheiten.
Mit Antibiotika wurde dann nicht nur in der Humanmedizin immer exzessiver agiert, auch Tiere sollten in den Genuss kommen. Warum also Antibiotika nicht antizipierend in der Mastwirtschaft einsetzen? Auch bei Tieren wirkten die Antibiotika. Allerdings weit darüber hinaus!
Mit dem Schnitzel, dem Grillhähnchen und der Rinderroulade, landeten die Antibiotika unkontrolliert in den Mägen der Menschen. Ergebnis: Der Mensch entwickelt Resistenzen. Und da, wo der Mensch eigentlich Heilung erfahren sollte, in den Krankenhäusern oder Altenheimen, entwickeln sich zunehmend resistente Bakterien Stammbäume. Etwa 500000 Menschen, stecken sich jährlich in deutschen Krankenhäusern mit Bakterien an.
Antibiotika wirken nicht gegen Viren, nur gegen Bakterien. Aber die ständige Veränderung der Bakterien und beiläufige Entwicklung von Resistenzen, lassen den Einsatz von Antibiotika immer problematischer werden.
„Die Antibiotika-Resistenz wächst, und wir haben bald keine Behandlungsmöglichkeiten mehr“, sagt WHO-Expertin Marie-Paule Kieny.
 
Bluttransfusionen
Blut galt als der Lebensretter schlechthin. Alle 7 Sekunden soll in Deutschland jemand eine Bluttransfusion benötigen. Ob das wirklich so notwendig ist, darüber gibt es inzwischen signifikante Erkenntnisse.
Eine amerikanische Untersuchung zur Reduktion von Bluttransfusionen ergab: „Wie die Mediziner in einer zweiten Veröffentlichung in »Transfusion« berichten, sank die Gesamtmortalität in der Klinik (DOI: 10.1111/trf.12723). Am ausgeprägtesten war dies in der Gruppe der Patienten, die eine Transfusion erhalten hatten. Hier sank die Mortalität von 55 Prozent auf 33 Prozent.“
Hochinteressante Informationen zu den Risiken von Bluttransfusionen erhält man in dem Video: „Dokumentation “Böses Blut” – Transfusionsrisiken, Kehrtwende in der Intensivmedizin ARD 24.11.2014“ auf Youtube. https://www.youtube.com/watch?v=fShOJGW4oXI
COVID19 und die Blutgruppe
Ganz aktuell rätselt man herum, warum Blutgruppe A infizierte COVID19 Patienten, weit stärkere Effekte durchleben als Blutgruppe 0 infizierte Patienten. Beide Blutgruppen sind zu jeweils 40% in Deutschland vorhanden.
Kommt ein Unfallopfer in ein Krankenhaus, dann ist die Person häufig bewusstlos oder kennt ihre Blutgruppe nicht. In diesem Fall erhalten diese Menschen immer Blutgruppe 0, da es hier bei den anderen Gruppen nicht zu Verklumpungen durch Antigene kommen kann. Oder es kommt auch vor, dass die passende Blutgruppe nicht vorhanden ist, auch dann wird Blutgruppe 0 verabreicht.
Grundsätzlich gilt aber, dass jede Fremdblut Transfusion zu negativen Reaktionen führt. Auch wenn Blutgruppe 0, Blutgruppe 0 erhält. Das geben auch die beiden o.g. Quellen wieder. Sogar antizipierend gespendetes Eigenblut führt zu negativen Effekten. Das Blut ist nach drei Tagen tot und dient nur als Füllstoff. Von daher erfüllen bspw. Ringer Laktat Lösungen oder Herzlungenmaschine, besser diese Funktion.
 
Meine These:
Personen, die Blutgruppe 0 in sich tragen, erhalten immer eine Transfusion mit Blutgruppe 0. Ob sie bewusstlos sind oder nicht, oder ihre Blutgruppe nicht kennen.
Anders die Träger der anderen Blutgruppen. Die erste erfolgreiche Bluttransfusion fand 1825 statt. Das heißt, es müssen weltweit Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen anderer Blutgruppen, von Blutgruppe 0 Transfusionen betroffen sein.
Noch unbekannt Reaktionen der Blutgruppe A auf transfundiertes Gruppe 0 Blut, könnte den Ausschlag geben. Es wäre also denkbar, dass darin die Ursache liegt, warum Blutgruppe A Infizierte, häufiger und stärker durch COVID19 betroffen sind, als Gruppe 0 Träger.
Ich bin kein Arzt oder Wissenschaftler, trotzdem sollte die Wissenschaft mal in diese Richtung forschen. Abwegig ist meine These nicht, da z.B. nachgewiesen ist, dass Blutgruppe 0 Menschen, selten an Malaria erkranken. Dieser Nachweis ist ja auch erst in den letzten Jahrzehnten erfolgt. Allerdings sieht man die Ursache in der Evolution, an die ich nicht Glaube. Zudem ist es wie mit allen Konjunktiven in der ET, die Nachweise fehlen.
Sichtweise der Bibel!
Gemäß der Bibel wurden die ersten Menschen vollkommen erschaffen. Mit einer vollkommenen DNA und einem Blut, dass alle Antigene vorhielt. Anders wäre es nicht denkbar gewesen, dass das die ersten Menschen ewiglich leben sollten (Römer 5:12)
Die Trennung in verschiedene Blutgruppen entstand erst nach dem Sündenfall, nach der Veränderung der DNA durch Gott. Wenn es heute Menschen gibt, die gegen Malaria resistenter sind, dann weil sie genau die passenden Antigene in ihrer Blutgruppe haben.
Schon im Alten Testament, in den mosaischen Gesetzen wird neben diversen anderen Regeln zur Gesund Erhaltung, auch der Umgang mit Blut beschrieben. 5. Mose 12:16
16Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen wie Wasser.
An dieser Stelle vermisst man den Kontext zur Medizin. Hätte auch kein Sinn gemacht. Intravenös, war damals noch kein Thema.
Die mosaischen Gesetze waren für die Christen nach dem Tod Jesu nicht mehr bindend, wobei es einige Gesetze gibt, die immer noch für jedermann sinnvoll sind.
Bezüglich des Blutes wiederholte aber der Paulus das Verbot Blut zu sich zu nehmen. Allerdings mit einem interessanten Zusatz. Apostelgeschichte 15:29:
„Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke: 29 euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Unzucht[10]. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun[11]. Lebt wohl!”
Der Paulus macht hier deutlich, dass diese Regeln nicht von ihm kommen. Er referenziert den „Heiligen Geist“, eine inspirierende Kraft Gottes.
Andere Übersetzungen enden auch mit „Bleibt gesund“. Paulus stellt hier eindeutig einen Kontext zur Medizin her, obwohl er ihn auf Basis der damaligen Erkenntnisse nicht begründen konnte.
Da hier der Begriff „Enthaltung“ gewählt wurde, kann man jeglichen Konsum von Blut allumfassend ablehnen. Die modernen Erkenntnisse stützen diese Vorgaben. Statistisch gesehen, hätten die letzten 200 Jahre geringere Mortalitätsraten hervorgebracht, wenn auf Bluttransfusionen verzichtet worden wäre. Ganz zu schweigen von den negativen Folgen im Rahmen der Vererbung. Googeln Sie mal „Risiken Bluttransfusion“. Sie werden sich keine BT mehr wünschen.
Plastik
Das Millionen von Tonnen Plastik in den Meeren schwimmen, Wale und andere größere Fische Plastiktüten nicht verdauen können und qualvoll krepieren, dürfte Ihnen nicht neu sein. Aber nehmen wir mal an, 1907, als der erste richtige Kunststoff erzeugt wurde, konnte man die Probleme nicht vorhersehen.
Diesen Freibrief, können sich aber die Wissenschaftler und Politiker nicht ausstellen lassen, die zuließen, dass Micro Plastik in alle möglichen Shampoos und Cremes verarbeitet werden. Jeder normal denkende Mensch, sollte antizipieren können, wo das Micro Plastik letztendlich landet! 37 000 Tonnen, werden allein durch die EU, jedes Jahr in die Meere geleitet. Warum kann die Politik Prozesse, die eigentlich einfach zu beenden sind, nicht beenden? Das Zauberwort ist Lobbyismus!
Der Standpunkt der Bibel?
Offenbarung 11: 18: „Gott wird die verderben, die die Erde verderben!“

Heute: Aristoteles nikomachische Ethik.

Aristotels

Indikativ: Mutlus neues, philosophisch/biblisches Paradigma

In Mutlus Reihe zur Philosophie, steht die Kongruenz menschlicher Philosophie und der von Gott inspirierten Bibel im Mittelpunkt. Hierbei handelt es sich um echtes „Querdenken“! Warum? Weil abgesehen von in sich ruhenden, selbstgefälligen Theologen, kaum noch jemand die Bibel auf dem Schirm hat. Und dies, obwohl die Bibel die meisten Aussagen der antiken Philosophen gar nicht konterkariert, sondern eher stützt, allerdings meistens mit einem kleinen Sahnehäubchen oben auf. Dieses Sahnehäubchen ist den meisten Menschen jedoch zu anstrengend.
HEUTE: ARISTOTELES NIKOMACHISCHE ETHIK
Das höchste Gut ist nach Aristoteles die Glückseligkeit. Darum soll es hier vornehmlich gehen. Die nikomachische Ethik, stellt sich insgesamt etwas komplexer dar.
Vor dem Hintergrund der chaotischen Ereignisse in der Welt, ist dieses Thema aber sehr ambivalent zu sehen. Einerseits sind echte Glücksgefühle bei Betrachtung der aktuellen Ereignisse kaum noch möglich oder nur sehr kurzzeitig er fühlbar. Andererseits darf man Glücksgefühle nicht abschreiben oder in eine unbekannte Zukunft verschieben. Der Mensch benötigt Glücksgefühle.
Die digitale Revolution, der Klimawandel, die Polarisierung der Gesellschaft in vielen Nationen, die aktuelle nicht endende Pandemie und das Aufstreben von immer mehr Diktatoren, erwecken den Anschein, die nächsten Jahrzehnte das Weltgeschehen zu dominieren.
Also das Glück ins Rentenalter verschieben? Und was machen die Rentner?
Falls Sie das alles nicht tangiert, lassen Sie sich einen Satz von Dr. Richard David Precht auf der Zunge zergehen: „Tiere merken wenn ein Erbeben naht, Menschen ignorieren es.“
Wie erfährt man Glücksgefühle?
Abgesehen vom Verliebt sein oder einem Lottogewinn, gibt es zurzeit kaum noch Glücksgefühle, die sich langfristig einstellen. Wobei die beiden Genannten, meistens auch nur Strohfeuer darstellen.
Nicht nur Aristoteles, die meisten Philosophen sahen in dem Erreichen der „Glückseligkeit“, das höchste Ziel, dass der Mensch verfolgt. Suchen auch Sie das Glück? Ja, wer nicht! Fraglich sind nur die Wege, die Menschen einschlagen, das Glück zu finden.
Einen Hinweis auf eine Facette des Glücklich seins, gibt uns Grimms Märchen, „Hans im Glück“:
Frei von jeder Last!
Und da sind wir wieder bei den o.g. dominierenden weltweiten Ereignissen. Wenn sich Hans letztendlich über Umwege, nur des schweren Goldklumpens entledigen musste, müssten wir uns heute hermetisch von allen Medien abriegeln, um der Last der negativen Peripherie zu entkommen.
Ob Sie es glauben oder nicht, auch die Bibel geht mit Anspruch der Philosophen konform, den Zustand des Glücklich sein zu erreichen. Bibel und Philosophie zeigen ähnliche Wege auf, wenn es um den Weg zum Glück geht. Das ist besonders interessant, da das Alte Testament (Juden: Tenach; Griechen: Septuaginta) – speziell die Psalmen, Sprüche und Prediger, die erhebliche Anteile griechischer Philosophen spiegeln – und der Monotheismus, den meisten griechischen Philosophen nicht bekannt war. Die Übersetzung ins Griechische fand etwa 250 v.C. statt.
Sicherlich hatten die Griechen einige Kontakte mit den Juden, aber Monotheismus war für die Griechen kein Thema. Von dem jüdischen Gott erfuhren sie das erste Mal von Paulus, der eine Rede im Areopag hielt. Als Aufmacher verwendete Paulus einen Altar der Griechen, mit der Aufschrift, „Dem unbekannten Gott“. Diese Überschrift verwendet auch Nietzsche in einem Gedicht. Dieser Altar wurde erstellt, um möglichst keinen Gott in der mythischen Welt der Griechen, versehentlich wegen Nichtbeachtung vor den Kopf zu stoßen.
Die Tugend, als zentrales Werkzeug auf dem Weg zum Glück!
So sieht Aristoteles die Tugend als die zentrale Eigenschaft des Glücklich seins. Jedes Handeln, umfassend geprägt durch die Tugend, birgt Glückseligkeit. Die Tugend ist keine Eigenschaft, die einer individuellen Interpretation unterliegt. Die Definition ist universell. Bibel und Aristoteles sind sich da einig, es sind keine angeborenen Eigenschaften. Die Bibel nennt diese Eigenschaften “Früchte des Geistes“:
Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut und Selbstbeherrschung(Galater 5:22,23)
Bibel und Aristoteles sind sich auch einig über die Entwicklung der Tugend: Nur durch Erziehung.
Sprüche 22:6:
Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.*
Und auch der Erwachsene wird angesprochen. 2. Timotheus 3:16,17
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben[10] und[11] nützlich zur Lehre[12], zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.*
*Elberfelder Bibel
Einige Übersetzungen verwenden auch das quasi Synonym* für Tugend, „Tauglichkeit“. „Damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei.“
*“Tugend ist Tauglichkeit, Tüchtigkeit zu einem edlen, guten Endzweck.“ (Samuel Smiles)
Allerdings kommt hier ein zusätzlich Aspekt zum Tragen, der mir von Aristoteles nicht bekannt ist: „Tugendhaft zu sein, bedeutet, für Gott tauglich zu sein.“ Dazu gleich mehr.
Aristoteles kennzeichnete drei Lebensformen, die Menschen präferieren, um glücklich zu sein.
1. Das Lust bezogene Leben.
2. Das politische Leben.
3. Das betrachtende Leben.
Glücklich sein, nur durch Genuss? Beide Quellen, Philosophie und Bibel verachten die Lust betonte Art der Glücksfindung und sehen darin auch nur einen temporär begrenzten Glückgewinn. Der größte Teil der Menschheit, und besonders die Werbung, orientieren sich an diesem Lebensstil. Es existieren diverse Bibelstellen, die diese Lebensart in den Fokus nehmen.
Judas 10 und Matthäus 24:37,38 stellvertretend für alle anderen:
10 Diese aber lästern alles, was sie nicht kennen; alles, was sie aber von Natur aus wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
37 Aber wie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 38 Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: – sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging 39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte -, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Noch mal das Zitat von Herrn Precht, wenn auch nicht in seinem Kontext:
„Tiere merken, wenn ein Erdbeben naht, Menschen ignorieren es.“
Den politischen Lebensstil stützt die Bibel ebenfalls. Das soziale, konstruktive Miteinander in der Gemeinschaft. Beispielsweise durch Jesu goldene Regel, die Kant später in seinem „kategorischen Imperativ spiegelte: „Tue anderen das, was Du willst, das andere Dir Tun.“ (Jesu Bergpredigt)
Viele Jahrhunderte vor Aristoteles sinnierte der König Salomo über die Glückseligkeit. Hier ein Auszug. Prediger 2:1
1 Ich sprach in meinem Herzen: Auf denn, versuch es mit der Freude[1] und genieße das Gute[2]!
Prediger 2:7-11
Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte im Haus geborene Sklaven[7]. Auch hatte ich größeren Besitz an Rindern und Schafen als alle, die vor mir in Jerusalem waren. 8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Schätze[8] von Königen und Ländern. Ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Vergnügungen der Menschenkinder: Frau und Frauen[9]. 9 Und ich wurde größer und reicher als alle[10], die vor mir in Jerusalem waren. Dazu verblieb mir meine Weisheit. 10 Und alles, was meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht. Ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe. 11 Und ich wandte mich hin zu all meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, mit der ich mich abgemüht hatte[11]. Und siehe, das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Also gibt es keinen Gewinn unter der Sonne. (Lesen Sie das gesamte Kapitel 2)
 
Die einzig wahre Lösung, Glückseligkeit zu erlangen? Prediger 2:26
6 Denn dem Menschen, der vor ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Erkenntnis und Freude. Dem Sünder aber gibt er das Geschäft einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der vor Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.
Hier kommen wir wieder auf die Tauglichkeit vor Gott zu sprechen. Eine tiefgehende Freude oder Glückseligkeit ist nur in einem wohlgefälligen Verhältnis zu Gott möglich. Das geht sehr stark in die Richtung der dritten Lebensart des Aristoteles: Die betrachtende Lebensart. Allerdings bezieht Aristoteles nur die Vernunft und die Tugendhaftigkeit mit ein. Der Mensch aber, der gemäß Salomos Erfahrung zusätzlich Gott mit einbezieht, erfährt wahre Freude. Freude, die eben nicht nur durch Freudeshormonen freigesetzt werden.
Und jeder Leser hat es selbst erlebt! Was passierte, als Sie einem Menschen ein von Herzen kommendes Geschenk machten? Sie fühlten Glück: „Glücklicher ist Geben als Nehmen!“
Und das, obwohl sie Gott leugnen? Nicht umsonst sagt die Bibel: „Gott lässt es regnen, über Böse und Gute.“
Oder hat Ihnen dieses Gefühl die Evolution geschenkt?

Gravitation impossible?

Gravitation

Das Gravitations-System Erde – Mond – Sonne kann kein Zufall sein. Lesen Sie, wie die Bibel meta-physische Einflüsse auf die Gravitation, plausibel vor dem Hintergrund der Wissenschaft kommentiert.

Wussten Sie das? Evolutions-Ideologen bezeichnen die Bibel als ein Märchenbuch. Sie tun dies obwohl sie in der Regel maximal 20 oder 30 Verse aus der Bibel kennen. Sie zerren sich dann einen Vers aus der Bibel heraus, der ihrer Meinung nach nicht plausibel ist und sich eignet, die Bibel in Verruf zu bringen.

Nehmen wir mal folgendes Beispiel: 1. Mose 1:14-18:

„14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, 15 und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so. 16 Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten 18 und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden.“

Hier sind zwei ganz wichtige Informationen enthalten. Einerseits wurde quasi der Kalender eingeführt, zumindest die Parameter Tage und Jahre wurden genannt. Des Weiteren, sollten beide Himmelskörper die Erde beleuchten. Wobei wir heute wissen, nur die Sonne leuchtet, der Mond reflektiert das Licht der Sonne. Trotzdem beleuchten aus Sicht der Menschen beide Himmelskörper die Erde. Auf den ersten Punkt, den Kalender, kommen wir später zurück. Das merken wir uns mal.

Die ET-Ideologen behaupten nun, diese Bibelstelle kann nicht von Gott inspiriert sein, die kann der Schreiber auch aufgrund von Beobachtung selbst formuliert haben. Das ist richtig! Jeder könnte ohne Vorwissen, diese Beobachtung machen und entsprechend niederschreiben.

Das heißt aber nicht, dass die Bibel als Ganzes nicht von Gott inspiriert ist. Man darf sich in der Bibel nie auf einen einzelnen Vers berufen, außer er steht im Imperativ, wie bspw., „Du sollst nicht morden!“ Beschreibende Texte, sind daher meistens nur im Kontext anderer Verse eindeutig interpretierbar. 

Im Kontext zu dem o.g. Vers 14, gibt es einen 2. Vers im gleichen Kapitel: 1. Mose 1:3:

„3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis. 5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.“

Die ET-Ideologen werden jetzt wieder lästern, „hat der Mose zu viel getrunken, oder warum wiederholt er total konfus, dass mit dem Licht und Tag und Nacht innerhalb von 12 oder 13 Versen?“. Ich kenne das schon: Polemik ist Waffe der Evolutions-Ideologen.

 

Tatsache ist: Die beiden Verse unterscheiden sich erheblich!

Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein Haus. Der Rohbau ist fertig, die Fenster sind eingebaut aber Sie benötigen Licht um innen die Wände zu verputzen, es existieren aber noch nicht alle Parameter um Licht zu erzeugen. Von daher benutzen Sie Leuchtkörper, die mit Batterien betrieben werden. Später werden aber alle Räume mit unterschiedlichsten Leuchtmittel ausgestattet, die für jede Situation das optimale Licht spenden.

Ich komme auf das Beispiel zurück.

 

 

Gravitation und Fliehkraft

Stellen Sie sich mal vor, Gott hätte sofort Sonne, Mond und Erde erschaffen. Welche Interdependenzen (gegenseitige Abhängigkeiten) bestehen zwischen diesen drei Planeten? (Wobei der Mond kein Planet ist sondern ein Satellit, wie alle Monde)

Exkurs Springer.com:

Warum bleiben die Planeten auf ihren Bahnen?

Jedes massebehaftete Objekt übt eine Gravitationskraft aus: die Erde, der Mond, die Sonne, alle Planeten und ihre Monde, alle Sterne – alles. Die Stärke der Gravitationskraft ist proportional zur Masse des Objekts, und die Gravitation wirkt auf jede andere Masse. Anders gesagt: Alles zieht alles an. https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-8274-2916-2_6

 

 

Hätte Gott sofort Erde, Mond und Sonne erschaffen, hätte es sofort Gravitation, also Anziehungskraft gegeben. Wir kommen gleich darauf zurück.

Jetzt schreibt der Moses aber im

Vers 6,7 bezüglich des Wassers:

„6  Weiter sagte Gott: „Zwischen dem Wasser soll eine Ausdehnung entstehen und das Wasser soll getrennt werden.“ 7  Da machte Gott die Ausdehnung und trennte das Wasser unterhalb der Ausdehnung von dem Wasser oberhalb der Ausdehnung. Und so geschah es.“

Scheinbar wurde da hart gearbeitet auf der Erde. Diese Aussage stützt auch Sprüche 8: 27-31. Sprüche lese ich jetzt nicht vor, dort wird aber noch erheblich mehr zur Schöpfung gesagt, als in 1. Mose. In Sprüche wird bspw. auch von einem Werkmeister gesprochen, der Gott unterstützte.

Kommen wir zurück zum Vers 6, zu den Wassern. Diese Bibelstelle zeigt uns, dass Gott nicht mit dem Finger schnippte und alles war da. Immerhin wurden da 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser bewegt!

Was wäre also passiert, wenn es schon Sonne und Mond gegeben hätte und man wollte mit den 1,4 Milliarden Kubikkilometern Wasser arbeiten?   Dann hätte es Gravitation ohne Fliehkraft gegeben. Die Fliehkraft entsteht erst durch die Drehung der Erde um die eigene Achse. Der Mond und die Sonne hätten das Wasser quasi in ihre Richtung den Weltraum gesogen.

 

Meine These:

Wir wissen, dass  Mond, Sonne und Erde über Gravitations- und Fliehkräfte  interdependent wirken. Intensität von Ebbe und Flut, werden primär vom Mond beeinflusst. Stehen Erde, Mond und Sonne zeitweise, praktisch horizontal auf einer Achse nebeneinander, kommt es zu zusätzlichen Gravitationskräften der Sonne (Siehe Bild). Übrigens kommt es zu ähnlichen Effekten, wenn Venus, Erde und Jupiter auf einer Achse mit der Sonne stehen. Auch hier kommt es, in diesem Fall bei der Sonne, zu Reaktionen die aber andersartig sind als Ebbe und Flut auf der Erde sind. Das passiert alle 11,07 Jahre. Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, sprechen bei dieser Konstellation, “von einem getakteten Prozess.” „Ein getakteter Prozess“ auf Basis eines Zufalls? Wer´s glaubt….!

https://www.mdr.de/wissen/umwelt/venus-erde-jupiter-beeinflussen-sonne-100.html

 

 

Während Ebbe und Flut, kommen 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser der Erde in Bewegung und heben und senken sich bis zu 20 Meter hohen Flutbergen! Es ist daher gut vorstellbar, dass die Gravitationskräfte und auch die Fliehkräfte, die Konstruktion der Erde und ihrer Funktionen während der Ausführung und Einrichtung der Erde (Sprüche 8:23-31) erheblich gestört hätten. Schließlich heißt es in den Versen 6 + 7:

„6  Weiter sagte Gott: „Zwischen dem Wasser soll eine Ausdehnung entstehen und das Wasser soll getrennt werden.“ 7  Da machte Gott die Ausdehnung und trennte das Wasser unterhalb der Ausdehnung von dem Wasser oberhalb der Ausdehnung. Und so geschah es.“

1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser, bei aktiver Gravitations- und Fliehkraft, in irgendeiner Form zu bearbeiten, dürfte problematisch gewesen sein. Auch wird sich die Erde am Anfang nicht gedreht haben, so dass keine Fliehkräfte zu Stande kamen. Die Gravitationskräfte des Mondes hätten dann die Wasser der Erde zum Mond gesogen.  Hätte sich dagegen die Erde schon gedreht, ohne Mond und Sonne, hätten die Fliehkräfte das Wasser in den Weltraum katapultiert oder zumindest alle Wasser der Erde auf einer Seite konzentriert. Es wäre zu einer Unwucht gekommen und hätte die Erde wahrscheinlich zerstört.

Auch die Inkraftsetzung der Gravitation des Mondes und der Start der Drehung der Erde, und der damit einher gehenden Fliehkraft, haben in Sachen Timing eine Ingenieursleistung erbracht, die keine Vergleiche findet.

Auch so ein Punkt, der mich immer wieder den Kopf schütteln lässt, wenn ich höre, dass Ingenieure und gebildete Akademiker an einen Zufall glauben! Wir können uns alle Interdependenzen des Sonne – Mond – Erde Systems gar nicht vorstellen, die bei Inbetriebnahme des Systems zu beachten waren. Nichts gegen den Urknall, aber die Ordnung wurde geplant und eingerichtet. Gemäß der Wissenschaft – da gibt es unterschiedliche Erklärungen – prallten irgendwelche, durchs All fliegende Himmelskörper zusammen und ergaben dann Erde und Mond. Eine andere Theorie wird weiter unten im Kontext der Sonne beschreiben.

Wieder zu Vers 3

„Licht“ gab es also schon, bevor Sonne und Mond installiert wurden, bevor der Mensch es beobachten konnte oder es wissenschaftlich korrekt nachgewiesen werden konnte.

Das ist eigentlich nichts Besonderes. Der Mensch erzeugt sogar tief unter der Erde Licht. Es gibt unterschiedlichste Methoden, Licht zu erzeugen, sogar durch chemische Reaktionen kann man Licht erzeugen.

Wir wissen heute, dass es durch Gravitation und Fliehkräfte zu Flutbergen bis zu 20 Metern Höhe auf der Mond zugewandten Seite und auf der Mond abgewandten Seite kommt. Und das bei 1,4 Milliarden Kubikkilometern Wasser auf dem Erdball. Eine unvorstellbare Energie, die dafür nötig ist.

 

Von daher scheint es logisch, dass Gott und seine Helfer (1.Mose 1:26), Mond und Sonne erst einmal in spätere Projektphasen verschoben haben. Im ersten Schritt, im Vers 3, machten sie nur das Licht an! Genau wie der Maurer in dem Rohbau für Licht sorgt.

Temporäre Lichtspender

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Licht aus dem Vers 3, durch viele kleinere Sterne  rund um den Erdball erzeugt wurde. Diese kleinen Sterne, könnten so konstruiert gewesen sein, dass sie sich verbrauchten und irgendwann in sich zusammen fielen. Sterne verbrennen Wasserstoffatome, bis nichts mehr da ist. Sie haben für die Dauer der Einrichtung der Erde, sicherlich auch eine ausgleichende Gravitation rund um den Erdball erzeugt, ohne dass sie Flutberge der Wasser in die eine oder andere Richtung erzeugt hätten.

Seit Isaac Newton wissen wir, je geringer die Materie, desto kleiner die Anziehungskraft.  Und da sogar die Wissenschaft die Brenndauer der Sonne berechnen kann, wird Gott die temporäre Beleuchtungszeit der kleinen Sterne kalkuliert haben, die bis zum Einsatz der Sonne, im Vers 14, Licht spenden mussten. Nebenbei bemerkt:

*Die Sonne ist ein Stern und benötigt noch etwa 6 Milliarden Jahre, bevor sie aufgebraucht ist.

Ob Gott solche Lichtspender genutzt hat oder auf einem anderen Weg Licht erschaffen hat, wissen wir nicht. Gemäß Vers 3 wissen wir nur, es gab Licht ohne Sonne und Mond. Einige Erkenntnisse stützen meine Ausführungen:

1.     Monde sind Satelliten und kreisen um einen Planeten. Monde entstehen durch Staubansammlungen. Der Erdmond aber nicht. Der Ermond soll durch Kollision entstanden sein, was zu beweisen wäre und nur eine Theorie bildet. Außerdem ist der Erdmond in Relation zu seinem Planeten (Erde) größer als andere Monde, in Relation zu ihren Planeten. Zitat Planet-Schule.de: 

Die Erde ist die große Ausnahme: Ihr Mond ist viel größer, als er im Vergleich zur Erde sein dürfte. Deshalb kann er weder aus Staubresten entstanden, noch einfach so eingefangen worden sein.

Beide Fakten stützen die biblische Aussage, dass der Erdmond direkt von Gott erschaffen wurde, weil er im Gravitation-System ein sehr genaues, äquivalentes Gravitationselement bilden musste. Ohne Mond gäbe es kein Leben auf der Erde. Der Mond hält die Erdachse im Gleichgewicht und verhindert ein Überschlagen der Erde in verschiedene Richtungen. Wäre das nicht der Fall, würde alles auf der Erde durch Lageveränderung des Nord- und Südpols nicht existieren können. Auch die Größe, die Masse des Erdmonds ist dabei relevant.

Zudem meinte Gott es gut mit uns und erschuf nicht nur Funktionalität, er erschuf auch Komfort und unterschiedlichste Beleuchtungsszenarien, die bis in die Romantik reichen.

Der Vollmond erreicht in einer klaren Nacht 0,2 Lux. Jetzt könnte man meinen, der Halbmond erreicht bei klarer Nacht 0,1 Lux. Dem ist nicht so! Der Halbmond erreicht gerade mal 11% der Helligkeit des Vollmonds. Unterschiedlichste Beleuchtungsstufen wechseln die Beleuchtungsszenarien. Wirklich wichtig ist das Licht nicht. Es bietet aber einen gewissen Komfort. Wer schon mal in einer klaren Vollmondnacht gewandert ist oder aufs Meer geschaut hat, wird diesen Komfort schätzen gelernt haben. 

2.      Die Wissenschaft besagt, dass die Erde sich in der Frühzeit, ohne den Mond, sich vier Mal schneller drehte als heute. Ein Tag dauerte nur sechs Stunden. Diese Erkenntnis stellt allerdings meine These in Frage, dass die 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser ohne Gravitation, aber mit Fliehkraft, durch die Umdrehung der Erde, in den Weltraum katapultiert worden wären. Da die Erde als erstes erschaffen wurde, war auch die Sonne gravitativ und auch in jeder anderen Form nicht existent.

Eventuell gab es auch andere Methoden, das Wasser auszubringen. Tatsache ist es aber, die Wissenschaft erkennt in der Frühzeit der Erde eine Zeit ohne den Mond.

Allerdings behauptet die Wissenschaft u.a., die Sonne hätte sich über Staub und Gase als erstes verdichtet und absplitternde Teile, hätten dann die anderen acht Planeten unseres Sonnensystems erzeugt, die sich dann auf die Umlaufbahnen der Sonne etabliert hätten. Das steht im Widerspruch zur Bibel. Und dies zu Recht.

1.      Die Sonne hat eine 28-mal höhere Schwerkraft als die Erde. Von daher ist es geradezu unmöglich, dass sich Teile von der Sonne entfernten.

2.      Der Jupiter ist 1000-mal größer als die Erde. Es gilt aber: Die Gravitationskraft ist proportional zur Masse des Objekts! Warum liegt die Erde also näher an der Sonne als Jupiter und Saturn. Beide müssten aufgrund Ihrer Masse näher an der Sonne liegen, als die Erde. Ähnliches gilt für Mercury und Venus im Vergleich zur Erde. Sie sind kleiner als die Masse der Erde und liegen näher an der Sonne. Oder Mars? Mars ist größer als Merkur, hat aber eine ähnliche Schwerkraft wie Merkur, liegt aber weiter weg von der Sonne als die Erde und der Merkur. Alle Planeten des Sonnensystems sollen sich aber aus  Elemente der Sonne entwickelt haben. Sie müssten sich also auf Umlaufbahnen der Sonne befinden, die durch ihre gravitalen Eigenschaften bestimmt würden. Es existieren keine einheitlichen Gesetzmäßigkeiten für die Reihenfolge der Umlaufbahnen der Planeten unseres Sonnensystems. Warum nicht? Für die Erde, Jupiter und Saturn existieren Erklärungen. Die Erde durfte sich nicht per Zufall irgendwo breit machen! Sie musste in die Umlaufbahn, in der sie sich jetzt befindet. Wäre sie weiter weg oder näher an der Sonne dran, wäre kein Leben auf der Erde möglich. Jupiter und Saturn dagegen bilden die Bodyguards! Auf die komme ich gleich noch zu sprechen. 

3.      Auch die Eiszeit-Intervalle sprechen gegen eine Existenz der Sonne vor der Erschaffung der Erde. Zitat auf der Website wether.com:

Es blieb lange ein ungelöstes Rätsel unseres Planeten: Alle 40.000 Jahre fand auf der Erde eine Eiszeit – oder Kaltzeit – statt. Dieser Rhythmus war lange zuverlässig, bis sich der Takt der Warm- und Kaltzeiten vor circa einer Million Jahren plötzlich änderte – von vorher alle 40.000 Jahre auf nur noch alle 100.000 Jahre.

Der letzte Teil ist Theorie und ist nicht erwiesen. Die Eiszeit dagegen ist erwiesen.

https://weather.com/de-DE/wissen/klima/news/alle-100000-jahre-eine-eiszeit-endlich-gibt-es-eine-erklarung

Mindestens eine Eiszeit gab es also. Warum?  Es gab noch keine Sonne gab. Von daher wird es die nächsten 6 Milliarden Jahre keine Eiszeit geben. Würde die Theorie der Wissenschaftler stimmen, würde die Menschheit schon in ein paar 10000 Jahren nicht mehr existieren. Aufgrund dieser Prognose, müsste der Mensch noch mehr Kohlenmonoxid in die Luft jagen um den Treibhauseffekt zu beschleunigen.

Was die Wissenschaft trotz aller „Phänomene“ nicht begreift, ist, dass unser Sonnensystem ein vollkommen ausgeklügeltes Konstrukt ist, dass keinerlei Gefahren unterliegt, zerstört zu werden.

„Er hat die Erde auf Fundamente gegründet, bis in Ewigkeit kommt sie niemals ins Wanken“ (Psalm 104:5)

 

Ich halte es allerdings sowieso für absurd, dass sich die Sonne, die insgesamt etwa 10 Milliarden Jahre leuchten kann, sich mal eben so aus dem Nichts, selbst entwickelt hat.

Die Sonne enthält auch ein Novum, dass vielen Menschen nicht bekannt ist. Sie verbraucht sich selbst, wird immer leichter und heißer. Man könnte meinen, auf der Erde müsste es immer wärmer werden. Aber das stimmt nicht: Umso leichter die Sonne wird, desto heißer wird sie und umso weniger Schwerkraft beinhaltet sie.  

Da die Sonne an Gravitation verliert, steigt die Entfernung zu Erde, die Erde entfernt sich sukzessive weg von der Sonne. Der Anstieg der Temperatur und der Anstieg der Entfernung zur Erde, ergeben eine konstante Wärmeeinstrahlung auf der Erde. Wir wissen aufgrund des Klimawandels, dass schon ein Grad Erderwärmung erhebliche Folgen hat. Immerhin, laut Wissenschaft, existiert die Sonne schon seit vier Milliarden Jahren. Von daher müsste es schon zu erheblichen Hitzesteigerungen auf unserer Erde gekommen sein. Ist es aber nicht. Das hat unser Schöpfer sehr gut ausbaldowert. Er hat mathematische Berechnungen angestellt, um den Temperaturanstieg der Sonne und die steigende Entfernung zur Erde reziprok auszugleichen.

By the way: Kein Wunder, dass alle Menschen rund um den Erdball, über ein immanentes mathematisches Verständnis verfügen: Wir wurden im Angesicht Gottes erschaffen.

 

Evolutions-Ideologen haben mit ihrer Zufalls-Theorie sowieso ein Problem: Wer wärmt uns in 6 Milliarden Jahren? Und ist dieses Risiko für die heute lebenden Menschen noch relevant?  Diese Fragen kann nur die Bibel beantworten.

 

3.      Wie der „Zufall“ es wollte, etablierten sich Jupiter und Saturn aus Sicht der Sonne, auf den äußeren Bahnen unseres Sonnensystems. Zwischen Sonne und Jupiter kreist also u.a. die Erde. Jupiter und Saturn haben eine wichtige Funktion! Jupiter und Saturn dienen als „Bodygards“ für die Erde. Das sind quasi Türsteher, die Probleme aus dem Weltall für uns Erdlinge vermeiden. Insbesondere der Jupiter, in dem die Erde 1000 Mal hineinpassen würde, funktioniert wegen seiner exorbitanten Gravitation wie ein Staubsauger, der alle größeren Kometen ansaugt, und damit nicht zur Erde lässt. Der Jupiter besitzt z.B. 67 Monde, die durch ihn quasi „eingefangen“ wurden und die Anzahl kann sich durchaus erhöhen.

Vor 65 Millionen Jahren, soll es aber erhebliche Einschläge durch Kometen auf der Erde gegeben haben. Warum gibt es solche Einschläge jetzt nicht mehr? Weil der Jupiter erst seinen Dienst nach Erschaffung der Erde aufgenommen hat (1.Mose 1:16). Vor Erschaffung der Erde, gab es gemäß der Bibel keine anderen Planeten oder Sterne, also keine Türsteher oder Bodyguards. Ebenfalls eine Erkenntnis, die die Aussagen der Bibel schützt.

 

4.      Das Weltall dehnt sich aus! Da sind sich alle Wissenschaftler einig. Konnte das der Schreiber des Buches Genesis wissen?  Natürlich nicht! Aber wie heißt es in 1. Mose 1:17: „Gott setzte die Himmelskörper in die Ausdehnung der Himmel.“ Ist diese Wortwahl „Ausdehnung“, auch wieder ein Zufall? Die Bibel strotzt ja nur so vor lauter Zufällen, wenn man den Et Ideologen glauben darf. Die The Anchor Bible [englisch]), verwendet den Begriff „expansión“, als Expansion.

Der „Raum“ den Gott schuf, dehnt sich seit Anbeginn der Schöpfung aus. Warum, das sagt die Bibel nicht. Wie Gott und seine Geistwesen die Entstehung neuer Sterne und Planeten beeinflusst, kann biblisch ebenfalls nicht beurteilt werden.

Noch im Mittelalter zeigen Gemälde, wie Sterne fest am Firmament montiert sind und von einem statischen Gewölbe gehalten wurden, obwohl die Bibel den „Himmel“ als ausdehnend oder expandierend beschreibt. Auch die Kirche ignorierte biblische Tatsachen.

Dieser weitere Artikel kann meine These stützen. Sterne brauchen Brennstoff: https://www.dw.com/de/es-wird-nichts-mehr-da-sein-was-leuchtet/a-18639268

Kommen wir noch mal zurück auf das Licht im Vers 3.

Das „künstliche Licht“, wie ich das Licht aus Vers 3  mal nennen will, war auch zwingend notwendig. Vielleicht weil alle Geistwesen bei der Einrichtung der Erde Licht benötigten (Milliarden Engel unterstützen die Schöpfung, das geht aus anderen Bibelstellen hervor)? Ganz bestimmt aber, weil Pflanzen und Bäume vor der Erschaffung von Sonne und Mond, Licht für die Photosynthese benötigten die dann die Luft erzeugten.  Luft, die wir atmen, besteht aus 21% Sauerstoff, 78% Stickstoff und 1% Argon. Interessant sind die wahnsinnig komplexen Funktionen zwischen Lunge und Sauerstoff. Faszinierend, wie sich die Lunge umstellen kann, wenn der Sauerstoffgehalt sinkt. Der Mensch kann bei richtigen Verhalten, bis auf eine Höhe von 6000 Meter steigen und dort auch einige Wochen überleben. Eine Erhöhung des Sauerstoffs hätte dagegen auf Dauer nachteilige Folgen für den Menschen. Glücklicherweise bilden ja auch immer zwei Sauerstoffatome ein Molekül (O2), was der Lunge sehr zuträglich ist und im anderen Fall zu Schäden in der Lunge führen würde. Auch sonst bildet ein höherer Sauerstoffgehalt in der Luft eher negative Effekte, bspw. erhöht sich die Waldbrandgefahr. Luft ist übrigens ein Lebensmittel. Wir verspeisen täglich etwa 15 kg Luft. Hab ich auch noch nicht gewusst.

Auch die Luft ist ein Bruder im Geiste von Jupiter und Saturn. Die Luft zählt analog zu Jupiter und Saturn zu unseren Bodyguards. Lassen die beiden Bodyguards doch mal einen Meteoriten durch – nobody is perfect – und dringen in unsere Atmosphäre ein, wird die Luft vor dem Meteoriten so heiß, dass der Meteorit verglüht und nur manchmal als Steinchen auf die Erde fällt. Wie heiß kann Luft werden? 1,417 · 1032 K. K steht für PlanckTemperatur. Fragen Sie mich nicht, was das bedeutet. Tatsache ist, Luft kann heißer werden, als die Luft bei der Detonation einer Atombombe.

Man kann nun wirklich nicht behaupten, Gott hätte sich keine Gedanken gemacht, uns mit einem perfekten Schutz vor Gefahren aus dem Weltraum zu schützen.

Aber auch diese komplexen Funktionalitäten werden in der ET dem Zufall zugeschrieben.

 

Pflanzen benötigen überwiegend blaues Licht mit rund 400 bis 490 nm sowie rotes Licht mit 640 bis 700 nm für die Photosynthese und um Energie zu erzeugen. (Wikipedia)

 

Wenn der Mensch Licht in seinen Räumen erzeugen kann, kann Gott dies in „seinen Räumen“ mit Sicherheit auch. Den Raum den Gott erschuf, „nannte er Himmel und Erde“, in Summe „Ausdehnung“. Ein Raum, der sich ständig erweitert. (1. Mose 1:1). Der Raum in dem Gott sich normaler weise aufhält, ist eben nicht Himmel und Erde, wenngleich der Aufenthaltsort Gottes häufig mit dem Himmel bezeichnet wird.

Zwischen 1. Mose 1:14-18 und 1:3 gibt es also keinen Widerspruch, im Gegenteil, aus der Sicht eines Physikers oder Konstrukteurs, war genau diese in der Bibel beschriebene Vorgehensweise notwendig.

Wie steht es jetzt mit der göttlichen Inspiration? Konnte der Schreiber die Lichter aus Vers 3 auf Basis von Beobachtung beschreiben?

Das „künstliche Licht“, konnte der Schreiber auf keinen Fall  beobachten oder durch Überlieferung vermittelt bekommen haben. Als der Mensch erschaffen wurde, existierten schon Sonne und Mond am Firmament.

Ein Schöpfungstag = 24 reale Stunden?

Auch im 1. Kapitel in 1. Mose wird deutlich, dass  es sich bei den Schöpfungstagen um Phasen und nicht um reale  24 Stunden Tage ging! Ich habe das Thema in einem anderen Artikel aus einer weiteren Perspektive, ausführlich dargestellt. Zum Beispiel sagt die Bibel, „1Tag Gottes sind 1000 Jahre beim Menschen“. Allein diese Relation lässt schon erkennen, dass Gott ein vollkommen anderes Zeitempfinden hat als der Mensch. Außerdem gab es vor Erschaffung unseres Sonnensystems keine Zeit.

In Vers 5 heißt es:

„Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag“.

Natürlich, als Mensch assoziiert man erst mal 24 Stunden. Dagegen spricht aber, dass sich die Beschreibung „Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag“, im Vers 5, sich nicht auf die aufgehende Sonne und Mond bezogen haben kann, denn die beiden „großen Lichter“ kommen erst im Vers 15 vor. Analog dem o.g. Beispiel, der Rohbau der Licht benötigte,  benötigte die Erde während ihrer Einrichtung ebenfalls Licht, schon allein wegen der Pflanzen.

Auch der 24 Stunden Tag wurde in dem Vers 3 nicht festgelegt. Dieses Licht war kalendarisch unabhängig. Es bleibt keine andere Erklärung: Die Zeit als Maßstab, gab es erst nachdem Gott Sonne und Mond erschaffen hatte. Dass ist für uns Menschen schwer begreiflich. Aber die Bibel sagt, „Gott ist ein Geist“, von daher ist Materie für ihn in keinem Fall von Bedeutung. Von daher sagt Gott auch bezüglich seiner Existenz in Offenbarung 1:8:

„Ich bin das Alpha und das Omega, der der ist, und der war, und der kommt.“

Hier gibt es keinerlei Zeitangabe. Gott kann keine Zeitangabe machen, Gott ist zeitlos existent, auch wenn wir Menschen der Wurst Philosophie anhängen. Die Wurst hat immer ein Anfang und ein Ende. Das Alpha und das Omega umschließen im griechischen Alphabet alle anderen Buchstaben und Wörter die sich daraus bilden lassen.

Wir Menschen können Zeit zwar auch nicht anfassen, aber wir operationalisieren Zeit, indem wir Kalender oder Uhren verwenden, und sogar eine innere Uhr besitzen. Das zeigt sich jedes Jahr bei den Umstellungen von Sommerzeit auf Winterzeit.

Noch mal…

1.Mose 1:3

„3  Und Gott sprach: Es wird Licht! Und es ward Licht.4  Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5  und welche das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

Sonne und Mond gab es also noch nicht! Ob hunderte oder tausende Jahre zwischen Vers 3 und Vers 14/15 lagen, kann kein Mensch sagen. Man darf sich nicht dadurch beeinflussen lassen, dass die Geschehnisse nur einige Verse weit auseinander liegen. Obwohl Adam und Eva beide am 6. Schöpfungstag erschaffen wurden, liegen zwischen ihrer Erschaffung etwa 100 Jahre. In 1. Mose 5:3 wird Adam im Alter von 130 Jahren Vater seines dritten Sohnes Seth. Wäre Eva zeitnah nach Adam erschaffen worden, hätte es nicht 130 Jahre gedauert, bis der dritte Sohn gezeugt wurde.

Erst im Vers 14,

im Kontext von Sonne und Mond, wird ein kalendarischer Bezug hergestellt.

14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung[11] des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten[12] und Tagen und Jahren; 15 und sie sollen als Lichter an der Wölbung[13] des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. 16 Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. (Elberfelder Bibel)

Im Vers 14 werden die kalendarischen Parameter erst in Bezug auf Vers 16 erzeugt. Hier geht eindeutig hervor, dass erst jetzt Sonne und Mond erschaffen wurden.

Die Beschreibung „Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag“, Vers 5, hat eher einen poetisch konnotierten, organisatorischen Hintergrund, der den Ablauf von Phasen deutlich machte. Dass diese Beschreibung „Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag“ als Phasenbezeichnung, auch während der nächsten „Schöpfungstage“ oder Phasen, (bspw. in Vers 19), also nachdem  Sonne und Mond und kalendarischer Bezug  zu Stande kamen, weiter verwendet wurden, dürfte nachvollziehbar sein. Auch Projektmanager ändern nicht ihre Phaseneinteilung für ein laufendes Projekt. Das macht nur selten Sinn. Auch Gott behielt in der Beschreibung auch seine Phasenbezeichnungen bei.

Für die meisten Menschen mag diese Analogie zum Projektmanagement unlogisch klingen. In den Köpfen der Menschen, hat sich der göttliche Allmachstgedanke dahin gehend ausgewirkt, dass sie meinen, Gott müsste nur mit dem Finger schnippen, und alles wäre da. Leider haben auch die Kreationisten  diesen Gedanken verstärkt, indem sie behaupten, Gott hätte den Planeten Erde und alle Natur, die Tiere und die Menschen in sechs realen Tagen erschaffen. Dem ist nicht so.

Dass das Projekt „Erde, Mond  und Sonne“, genau genommen einem Programm ähnelt, ähnlich dem Programm „Toll Collect Maut System“, ab 2005, zeigt uns Sprüche 8:23-31. Das Toll Collect Programm bestand aus drei Projekten, den Maut Erfassungs-Systemen auf den Autobahnen, der Technik in den LKWs und der Satellitentechnik. Zwischen diesen Projekten gab es Abhängigkeiten, die genau geplant und terminiert werden mussten. Am verständlichsten wird dies für einen Laien am Brückenbau, über eine Schlucht hinweg. Beide Brückenteile müssen am Schluss in der Mitte Zentimeter genau, vielleicht auch Millimeter genau seitlich aneinander abschließen. Dazu gehört eine äußerst genaue Planung. Googeln Sie mal „Brückenteile passten nicht“. Da gibt es etliche negative Beispiele.

 

An dieser Stelle wollen uns doch mal den Text aus Sprüche 8:23-31 einmal ansehen, der bei genauer Analyse, als Projektbeschreibung interpretiert werden kann:

 

22 Gott besaß mich am Anfang seines Weges, ehe er etwas machte[4], vor aller Zeit. Hier wird die erste Ressource erwähnt, die am Projekt „Erde“ teilnahm. Zudem wird noch mal das o.g. bestätigt. Es gab Zeiten, da gab es die Zeit nicht als Maßstab: „vor aller Zeit!“

 

23 Ich war eingesetzt[5] von Ewigkeit her, vor dem Anfang, vor den Ursprüngen der Erde. Auch hier keine Zeitangabe. Ob es aus unserer Sicht um 100 oder um 100000 Jahre ging, können wir nicht sagen.

24 Als noch keine Fluten waren, wurde ich geboren, als die wasserreichen Quellen noch nicht

flossen. Hier wird deutlich, dass Gott den Begriff „Geburt“, nicht nur im Kontext einer Schwangeren verwendet. Von daher ist es auch logisch, dass diese Person, von der hier gesprochen wird, im weiteren Verlauf der Bibel als Gottes Sohn bezeichnet wird. Man muss auch bedenken, dass Sprüche etwa 700 Jahre vor dem Erscheinen Jesu Christi auf Erden beendet wurden.

 

25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren.

 

In den folgenden Versen wird Gott aus der Perspektive des Erzählers immer als in der Hierarchie höher stehend beschrieben.

 

26 Als er die Erde noch nicht gemacht hatte und die Fluren, die ganze Summe des Erdenstaubes,

27 als er den Himmel gründete, war ich dabei; als er einen Kreis abmaß auf der Oberfläche der Meerestiefe,

28 als er die Wolken droben befestigte und Festigkeit gab den Quellen der Meerestiefe;

29 als er dem Meer seine Schranke setzte[6], damit die Wasser seinen Befehl nicht überschritten,

 Dieser Satz ist besonders interessant. Im Meer vor der Küste Indiens gibt es eine Delle im Meer, die am tiefsten Punkt 100 Meter tiefer liegt, als normal. Das liegt daran, dass rund um diese Delle, die Schwerkraft stärker ist, als in der Mitte der Delle. Die Delle hat einen Durchmesser von über 1000 km. Schiffe, die diese Delle durchqueren, fahren zeitweise bergab und bergauf, ohne es zu merken, da diese Delle ein riesiges Gebiet abdeckt. In der Mitte der Delle, ist die Schwerkraft am geringsten.

Im Süden Indiens bekämen Sie daher für ein Kilo Fleisch 0,3 Gramm mehr als in Deutschland, wegen der geringeren Schwerkraft, die dort vorherrscht. Sie würden dort auch weniger wiegen. Bezogen auf unseren Bibeltext, finde ich dieses Beispiel besonders treffend, da Sprüche von einer „Schranke“ spricht. Die „Schranke“ ist die Schwerkraft. Würde sich diese Delle auf einem Umkreis von 10 km darstellen, wäre der Höhenunterschied gewaltig. Die Schwerkraft ist wie eine Schranke, sie ist in der Lage das Meer wie einen Berg aufzutürmen und an Ort und Stelle zu halten.

Sie können den wissenschaftlichen Bericht auf https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/delle-im-meer-vor-indien-forscher-loesen-raetsel-der-schwerkraftluecke-a-1173356.html nachlesen.

 

Dann heißt es weiter im Vers 29:

als er den Grund der Erde legte, 30 da war ich Werkmeister[7] bei ihm, war Tag für Tag seine Wonne und freute mich vor seinem Angesicht allezeit; Dieser Begriff passt treffend in dem Gesamtkontext. Einen Werkmeister würde man heute auch als Projektleiter bezeichnen.

Gott wird in diesem Text sieben Mal angesprochen.

 

31 ich freute mich auf seinem Erdkreis und hatte meine Wonne an den Menschenkindern. Dieser Satz zeigt deutlich das besondere Verhältnis von Gottes Sohn zu den Menschen an, bevor er selbst in Menschengestalt auf die Erde kam und den Menschen durch sein Vorbild und sein Lehren aufzeigte, dass nur Gottes Königreich die Probleme der Menschheit lösen wird.

Wer ist dieser Werkmeister? Das ist Jesus Christus. Das ist jetzt ein anderes Thema, das will ich hier nicht weiter beleuchten.

Dieser Bericht hörte sich aber jetzt nicht an, wie schnipp schnapp und die Erde war da. Schnipp schnapp, Mond und Sonne waren da!

Wenn man jetzt beide Berichte der Schöpfung aus Mose und Sprüche berücksichtigt, ergibt sich ein Phasenmodell wie im Projektmanagement. In Projekten stellt man Phasen auf der Zeitachse dar und bestimmt genau auf Basis von Anforderungen, welche Ausgangswerte oder Liefergegenstände eine Phase erbringen soll. Welche Liefergegenstände werden in der Bibel genannt? In der Praxis nutzt man einen …..

Projektstrukturplan:

1.      Der Sockel der Erde Materie aus Gottes Energie E=mc2; Der Urknall macht Sinn)

Anhand der Masse eines Körpers lässt sich feststellen, wieviel Energie er enthält. Die Bibel sagt, „Gott ist voll dynamischer Energie“. An diversen Stellen der Bibel wird aufgezeigt, dass Gott auf der Erde wandelte und sogar mit Menschen kommunizierte. Wie wir in diesem Artikel erfahren haben, lebt Gott außerhalb der Ausdehnung, außerhalb unseres Universums. Von daher kann man darauf schließen, dass Gott schneller ist als da Licht (300000km/sec.). Auf Basis dieser Informationen, kann man sich vorstellen, wodurch der Urknall hervorgerufen wurde und die immense Materie des Universums erstellt wurde.

2. Die Form der Erde als Kugel Selbstständiges Rundschleifen der Planeten und Sterne halte ich für unmöglich

3. Berge (Wasserspender) Die Wissenschaft bestätigt, dass Berge oder Täler durch Kometeneinschläge entstanden sind. Da Jupiter und Saturn noch nicht als „Bodygards“ existierten, durchaus denkbar.

4. Quellen

5. Staub, Erde, Land

6. Flüsse Wasser der Quellen musste kanalisiert werden.

7. Wolken

8. Das Meer  Ich würde vermuten, das Meer lief über die Quellen und Flüsse voll.

Diese erste Ebene eines Projektstrukturplans kann man jetzt um die Elemente aus 1. Mose Kapitel 1 erweitern.

9. Pflanzen, Bäume, Gras

10. Licht, Tag und Nacht Pflanzen und Licht = Photosynthese, Sauerstoff konnte sich entwickeln

11. Meerestiere

12. Fliegende Geschöpfe

13. Wildtiere und Haustiere

14. Menschen

Bewusste Manipulation durch den Schreiber?

Wenn die Aussagen in 1. Mose 1 : 3 dem Schreiber der Mose Bücher entsprungen wären, müsste der Schreiber ein ziemlich großer Trottel gewesen sein. Er hätte einen eklatanten Wiederspruch innerhalb weniger Verse erzeugt. Nach dem Vers 3 käme es schon im Vers 14 zur Verwirrung, da wurden dann schon die resistenten Lichter erschaffen, „das große Licht und das kleine Licht“, Sonne und Mond.

Diese Vermutung, also dass wir es hier mit wirren Schreibern zu tun hatten,  lassen die Mose Bücher, als auch der Rest der Bibel nicht zu. Bei allen Schreibern handelt es sich um überdurchschnittlich intelligente Menschen. Die Texte halten einer solchen Analyse stand.

Ich schreibe z.Zt. Artikel zu den griechischen Philosophen und vergleiche deren Aussagen mit dem Alten Testament. Das AT wurde etwa 600 v.Chr. fertiggestellt. Insbesondere bei den nachsokratischen Philosophen, also ab 390 v.Chr., habe ich bisher nichts finden können, was ich nicht schon im Alten Testament finden konnte. Lesen Sie dazu bspw. meine Artikel zu Epikur und Aristoteles.

Der Schreiber des 1. Buch Mose konnte sich keinen Reim auf den Vers 3 machen. Die physikalischen Interdependenzen des Gravitationssystems Erde-Mond-Sonne, waren dem Schreiber damals nicht bekannt. Den Vers 3 aus menschlicher Sicht zu formulieren, hätte keinen Sinn gemacht, da Licht ohne Sonne und Mond keine Option war und die die komplexe Herstellung der Gravitation und der Fliehkräfte erst Jahrtausende später bekannt wurden. Von daher liegt in den Versen 1:14-18 und 1:3 in Kombination, ein überragender Beweis göttlicher Inspiration vor.

Fassen wir noch einmal zusammen.

Die Bibel ist kein Buch der Astronomie. Grundsätzlich wurden die Dinge für die Menschen so beschrieben, wie es zu Zeiten ohne den wissenschaftlichen Fortschritt verständlich war. Wir wissen heute, dass der Mond im Unterschied zur Sonne sein Licht nicht selbst erzeugt, sondern das Licht der Sonne reflektiert. Wir kennen heute auch die Zusammenhänge zwischen Gravitation und Fliehkraft. Diese Informationen, gibt die Bibel nicht her. Aufgrund unseres Wissens heute, können wir aber die Aussagen der Bibel richtig einordnen, die noch vor ein paar hundert Jahren unverständlich waren.

Von daher ist das Licht in 1.Mose 1:3 ein improvisiertes Licht, das durch den Menschen nicht wahrgenommen werden konnte, da der Mensch noch nicht existierte. Auch gab es noch keine Zeit. Zeitabschnitte, wie Tage und Jahre, kamen erst durch die Installation von Sonne und Mond, im Vers 14-16 zu Stande.

Die ET Ideologen, die monieren, Vers 14 – 16 wären durch menschliche Beobachtung dokumentier bar gewesen, liegen nicht falsch. Erst der Vers 3, lässt in diesem Kontext göttliche Inspiration erkennen. Von daher sollten Bibel Kritiker darauf verzichten, Bibel stellen selektiv zu interpretieren.

 

 

 

Verlässt auch Du Deine Höhle nicht?

Esel
Verlässt auch Du Deine Höhle nicht?
Platon hatte den Einfall, Menschen von Kindheit an, in einer Höhle so zu fixieren, dass Sie nur tiefer in die Höhle, bis auf eine Wand, hinein sehen konnten. Was hinter ihnen passierte, vor dem offenen Ausgang der Höhle, dass konnten sie nicht sehen. Sie sahen nur die Schatten der passierenden Menschen und Tiere auf der Wand vor Ihnen. Sogar die Sonne war ihnen fremd, da hinter den Vorbeilaufenden ein Feuerchen loderte. Das war ihre Welt, die Schattenwelt!
Ich gebe zu, dieses Beispiel ist noch absurder als das Beispiel mit dem Weichensteller in meinem letzten Post, der über Tod und Leben entscheiden musste (http://xn--mutlumller-feb.de/2020/10/05/wer-muss-sterben/). Und auch ein bisschen brutal oder unmenschlich mutet Platons Gleichnis an. Aber bei solchen Gleichnissen oder Gedankenbildern, geht es eben nicht um eine realistische Darstellung sondern – wie der Name es schon sagt – um ein Gleichnis.
Gleichnis: „Kurze Erzählung, die einen abstrakten Sachverhalt im Bild deutlich zu machen sucht“ (Wikipedia) Jesus sagte bspw. „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als ein Reicher ins Königreich Gottes eingeht.“ Dieses Art Gleichnis nennt man in der Rhetorik eine Hyperbel.
Platon erzählte weiter, dass einer der Menschen entfesselt wurde, die Höhle verließ und zum ersten Mal die Wirklichkeit erlebte. Keine Schatten, echte Esel, echte Menschen und eine echte Sonne!
Normalerweise würde kein Mensch zurück in die Höhle gehen. In Platons Fall kam es aber dazu. Der über die „Schattenwelt hinaus Denkende“, saß wieder an seinem Platz. Die Kommunikation der Mitbewohner über die Ereignisse in der Schattenwelt auf der Höhlenwand, erschien ihm nun langweilig und deplatziert. Sie hatten eine intellektualisierte Art des Diskutierens entwickelt, die vor dem Hintergrund dieser Banalitäten befremdend anti-Intellektuell anmutete. Dem Realitäts-Touristen brennt es auf der Zunge, die Erkenntnis über die Realität kund zu tun und es sprudelt nur so aus ihm hervor.
Aber er wird zum Gespött seiner Mitbewohner. Man hält seine Ausführungen für Geschwurbel, man erklärt ihn zum Religioten! Der Ausflügler merkt, die Mitbewohner sind ihrer Schattenwelt extrem verhaftet. Dieses starke Konstrukt ist kaum überwindbar. Laterales Denken ist nicht unbekannt, wird aber von vornherein verhindert.
Wie beschreibt Platon den „Religioten“:
„Scheint es dir verwunderlich, wenn einer, der von den göttlichen Anschauungen her in das menschliche Jammertal herabkommt, haltungslos ist und sich recht lächerlich ausnimmt, wenn er, noch getrübten Blicks und noch nicht wieder genügend an die hiesige Finsternis gewöhnt, sich genötigt sieht, in Gerichtshöfen oder anderswo (vielleicht auf Facebook) um die Schatten der Gerechtigkeit zu streiten …”https://www.thur.de/philo/philo5.htm)
Auch Platon schien nicht ganz gottlos zu argumentieren.
Anwendung in der Moderne!
Die Höhle der Gefesselten, war die Realität in den Köpfen der Gefesselten. Eine der heutigen „Pseudo-Realitäten“, ist die Evolutionstheorie. Viele Menschen wurden entweder von Jung an, oder während des Studiums mit der ET indoktriniert. Und diese Menschen reagieren auch wie die „bodenständigen Höhlenbewohner“.
Platon implizierte, dass die Höhlenbewohner – wenn sie nicht gefesselt gewesen wären – durchaus den „über die Schattenwelt hinaus Denker“, wegen seiner „Über Gedanken“, umgebracht hätten. Geistiges war ihnen fremd! In Judas 10 findet man Platons biblischen Spiegel:
„10 Diese aber lästern, was sie nicht kennen; was sie aber von Natur aus verstehen wie die unvernünftigen Tiere, daran gehen sie zugrunde.“
Das Höhlenbeispiel lässt sich sehr gut auf die „Höhle Deutschland“ projizieren:
Im Osten glauben nur 35% an eine Schöpfung durch Gott, in Westdeutschland sind es dagegen 54%. (https://www.spiegel.de/…/umfrage-jeder-zweite-deutsche…)
Die „Ostdeutsche Höhle“ leidet nach 30 Jahren immer noch unter den Fesseln des gottlosen Sozialismus. Der Westen nähert sich aber immer näher an, da schon in den Schulen, ab der 5. Klasse die Evolutionstheorie gelehrt wird.
Und ähnlich wie in Platons Beispiel: Wer nicht mit dem Strom schwimmt, wird nieder gemacht und beschimpft. Jemand der an Gott glaubt ist ein Religiot. Argumentationen wird ausgewichen, da die ET nur aus Behauptungen oder einem Mix aus fachlich hochwertigen Inhalten und den Märchen der ET besteht.
Wenn bspw. ein Naturwissenschaftler mit seinem spezialisierten Höhlenwissen behauptet, „Einige Retrovieren sitzen bei Affen und Menschen an denselben Stellen zwischen den Basenpaaren der Gene“, und dies als Beweis der Vererbung durch gemeinsame Vorfahren vor 100 Millionen Jahren deklarieren, steht man als Nicht Naturwissenschaftler erst mal auf dem Schlauch.
Das einfachste Gegenargument – da muss man aber erst mal drauf kommen – ist der Hinweis auf die Übertragung von HIV des Affen auf den Menschen, wo es zu AIDS mutierte. Zum ersten Mal wurde dies an einem Menschen 1904 festgestellt. HIV wird nur durch Körperflüssigkeiten übertragen, nicht durch Aerosole wie bei COVID19. Welcher dieser „Höhlenforscher“ will denn den Nachweis erbringen, das es nicht schon vor 2000 oder 3000 Jahren zu dem Austausch von Erbgut zwischen Affen und Menschen gekommen ist? Dass das funktioniert, ist bewiesen.
Wenn man sich als, „über die evolutionäre Schattenwelt hinaus Denker“, mit den sogenannten Beweisen der ET beschäftigt, bleiben nur die unrealistischen Schatten auf der Höhlenwand: Ein Esel der draußen vor der Höhle vorbei läuft, erzeugt die Aufmerksamkeit der Höhlengemeinschaft: „Das könnte doch ein Gnupsu sein“, meint einer. Der andere meint, „Nein, nein, das ist ein Lisifran! Der kommt aus einer anderen Schattenwelt! Er soll einer unserer Vorfahren sein! Von dem hat mir mein Großvater erzählt.“ „Ja, genau! Mein Großvater hat mir auch von dem Lisifran erzählt“, meint ein dritter im Bunde. „Der kommt aus einer anderen Schattenwelt, die vor 100 Millionen Jahren unterging!“ „Gut, gut“ meint ein vierter Höhlenbewohner, der sich den Titel eines Professors erarbeitet hat und letztes Jahr den „Höhlennobelpreis“ erhalten hat. „Lasst uns abstimmen, damit wir entweder den Gnupsu oder den Lisifran als einen unserer Vorfahren deklarieren.
Aha, fünf Stimmen für den Lisifran, zwei für den Gnupsu und eine Enthaltung. Immanuel, warum hast du dich enthalten?“
„Der Gnupsu oder Lisifran, wie ihr unsere Vorfahren nennt, das war ein Esel!“
Man stelle sich vor, dass für eine „Sinn entleerte“ Theorie wie die Evolutionstheorie, weltweit Milliarden von Euro für Lehrer, Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Buchautoren in den Sand gesetzt werden. Wie traurig!

In der Haut eines Politikers……

Zoonose
In der Haut eines Politikers……
……möchte ich nicht stecken. Nicht weil ich mir das nicht zutrauen würde, Opportunist oder Diktator, könnte ich auch. Sie meinen ich würde die Politiker beleidigen, es gäbe auch noch etwas dazwischen?
Nun, Grüne, SPD und CDU machen doch nur noch Einheitsbrei. Alle drei Parteien suchen die goldene Mitte. Jetzt muss man wissen, das Gold eines Politikers sind Macht, Ehre und Einfluss. Am Hungertuch nagen die auch nicht. Um also in einer Demokratie sein güldenes Plätzchen zu verteidigen, muss man sich als Politiker ziemlich verbiegen. Von daher ist auch nicht davon auszugehen, dass der Klimawandel gestoppt wird. Nur brachiale Einschnitte könnten den Klimawandel ein wenig bremsen.
Das fällt mir sinngemäß ein Zitat von Richard David Precht ein: „Wenn Du als Politiker anfangs ein eckiger und scharfkantiger Edelstein bist, bist Du oben angekommen, ein glatt geschliffener Handschmeichler.“
Spätestens die Lobbyisten schleifen ihn rund und schön. Schön für das Kapital und den Kommerz!
Und manchmal wird Politikern ungeahnter Support geleistet, aus Ecken, die sie vorher nie und nimmer vermutet hätte.
Die Ära Klimawandel, die Ära COVID19
Wenn bis Februar 2020 der Klimawandel und den damit verbundenen Protesten zukünftiger Wähler, den Politikern das Leben schwer machte, kam die Rettung wie Phönix aus der Asche, im März 2020, den etablierten Parteien zur Hilfe. Bis Februar wanderten erhebliche Wähler Potenziale zu den Rändern und zu den Grünen ab.
Nicht dass Sie denken ich wäre einer der Pandemie Leugner. Ich bin mir sicher, die nächste Pandemie lässt nicht lange auf sich warten. Auch Pandemien hängen mit dem Klimawandel und den Raubbau an unserer Natur zusammen. Schon jetzt fängt man an, weltweit Fledermäuse zu fangen, um das noch unbekannte Vieren Portfolio der Fledermäuse zu eruieren und antizipierend Impfstoffe zu entwickeln.
Ganz heißer Tipp: Kaufen Sie Zoonosen Aktien! Auch Sie können zu den Pandemie Gewinnern gehören!
Die Pandemie diente den Regierenden als Steigbügelhalter, wieder in den Sattel zu kommen. Das erfolgreiche Managen der Pandemie, trieb die Wähler in die Arme der etablierten Parteien zurück. Wobei die Grünen sich inhaltlich sehr schnell an den etablierten Parteien adaptierten und auch nur noch den Kanzlerstuhl im Fokus haben. Die beiden potenziellen Kandidaten, eine Schnecke und ein Schneckerich, bewegen sich dermaßen auffällig vorsichtig und langsam auf ihr Ziel zu, dass man schon wieder den Eindruck bekommt, „bloß nicht die Umfragen Werte tangieren!“
Jetzt sieht es zumindest in Deutschland, aber auch in Mitteleuropa nach einer gewissen Entspannung des COVID Dramas aus. Trotzdem läuft das Management der Pandemie noch auf Hochtouren. Man könnte meinen, zurück zum Klimawandel vor den nächsten Wahlen, könnte kontraproduktiv sein. Sogar Karneval und Weihnachtsmärkte werden zur Disposition gestellt.
Vielleicht kommt es ja zu einer dritten Ära. Ein Krieg zwischen EU und der Türkei! Das wäre doch was.
Was ist zu erwarten?
Philosophen, Sozialpsychologen und Zukunftsforscher sehen die Menschheit an einem Scheidepunkt. Die Digitalisierung wird den gesellschaftlichen Umbruch weit stärker beeinflussen, als die Erfindung der Dampfmaschine! Stimmt! Matthäus 42:21 sagt die größte Drangsal der Menschheit voraus, größer als die Sintflut!” Der technische Wandel wird nicht, wie in der Vergangenheit, mehr neue Arbeitsplätze schaffen, er wird in etwa die Hälfte aller Arbeitsplätze vernichten. Und die Arbeitsplätze die neu geschaffen werden, werden für die meisten freigesetzten Arbeitskräfte kein Thema sein. Oder glauben Sie, ein 40 jähriger Postschalter- oder Bankschaltermitarbeiter, wird zukünftig Roboter programmieren? Der Kommerz wird die Zukunft noch mehr dominieren als er es jetzt schon tut. Kann man sich eine größere Drangsal als Wasser über den höchsten Gipfeln der Erde vorstellen? Immerhin findet man dort fossile Meerestiere. Man kann: Digitalisierung, Seuchen, Erdbeben, Hungersnöte, zornige Nationen, Mord und Totschlag, Klimawandel, …. man kann!
Zufälle oder Rosinenpickerei in der Bibel?

Die Bibel sagt in Offenbarung 11:18, „….aber die Nationen wurden zornig!“
Ist das Zufall? Hat der Johannes vor 2000 Jahren überall zornige Nationen auf den Straßen gesehen?
Wohl kaum! Als er die Offenbarung schrieb, saß er im Gefängnis auf der Insel Patmos. Da brauchte er eine Menge Phantasie.
Kein Fernseher, kein Internet, kein Smart Phone! Woher wusste der das?
Ich weiß es nicht.
In dem gleichen Vers schrieb der noch so einen Satz!
“Gott wird die verderben, die Erde verderben.” Hat ihn vielleicht die Reinkarnation von Greta besucht? Ach, geht ja gar nicht! Die Reinkarnation von Greta wäre ja erst irgendwann in der Zukunft möglich. Hat der das vielleicht geträumt?
Ich weiß es nicht.
Wie kam der Johannes auf solche Aussagen, die scheinbar auch noch in einem temporären Kontext stehen?
“Zornige Nationen” und “Erde verderben” sind momentan die Themen überhaupt! Zu Johannes Zeit, hat vielleicht mal jemand seine Notdurft im Wald gelassen, ohne sie einzubuddeln. Coffe to go und Plastik Tüten, gab es ja auch noch nicht. Oder haben die damals schon so viele Bäume abgehackt um daraus Pellets gemacht?
Ich weiß es nicht.
Aber vielleicht hat der Johannes den Psalmisten gelesen. Der hat ein paar tausend Jahre vorher, vielleicht die heutigen Nachrichten in einem Raum – Zeit – Kontinuum gesehen, und auch ähnliches aus dem Nähkästchen geplaudert, wie der Johannes:
“Wir werden uns nicht fürchten, wenn die Erde eine Veränderung erfährt (Klimawandel). Wenn auch die (Eis) Berge ins Herz der weiten Meere wanken. Wenn auch seine Wasser tobend überschäumen mögen!” Psalm 46:2,3
Hat die Erde schon mal eine Veränderung erfahren?
Ich weiß es nicht.
Und einer der Kumpels von dem Johannes, der Lukas, ein Arzt, hat auch so wirres Zeug geschrieben, ohne jeglichen Anlass:
“Seuchen, Erdbeben und Lebensmittelknappheit, an einem Ort nach dem anderen!” Lukas 21:11. Hat es doch immer schon gegeben, oder? Aber an einem Ort nach dem anderen? Klinkt im 21. Jahrhundert gar nicht mehr wirr!
Aber der Psalmist hat auch was Positives geschrieben.
“Hoffe auf Gott! Er wird Dich erhöhen, die Erde in Besitz zu nehmen. Wenn der Böse weggetilgt wird, wirst Du es sehen!” Psalm 37:34
Dann sieht die Zukunft ja doch nicht so traurig aus. Aber hoffentlich gehöre ich nicht zu den Bösen, die mit der 666 auf der Hand, die, die “kaufen und verkaufen” dürfen! Offenbarung 13:16-18

Wer muss sterben?

Auszug aus dem Buch: Konfrontativ! Bibel contra Philosophie!

Gleise
Lösungsvorschlag: Wer muss sterben?
Zuerst für alle, die die „Quizfrage“ nicht mitbekommen haben, hier eine Wiederholung:
Richard David Precht brachte mich auf die Idee, die Erkenntnis der Bibel, der Erkenntnis der Philosophie gegenüber zu stellen.
Precht erzählte in einem Interview, ein Gedankenbild, so glaube ich nennt er es, das nach Betrachtung eine moralische Entscheidung des Betrachters notwendig macht. Ich habe das ein wenig abgewandelt.
„Sie sind Stellwerk Arbeiter und stehen an einer Weiche für einen Zug. Sie haben die Aufgabe, die Züge je nach Ziel nach München oder Wien zu leiten, in dem Sie gemäß dem Fahrplan die Weiche stellen.
Etwa hundert Meter hinter der Weiche, in Richtung Wien arbeiten fünf Gleisarbeiter mit Pressluftbohrern, die angesichts des Lärms, Kopfhörer tragen. Der Zug ist fünf Minuten zu früh, womit niemand rechnen würde, und der Warnposten ist mal kurz ums Eck. Hundert Meter nach der Weiche in Richtung München arbeitet nur ein Gleisarbeiter. Da heut kein Zug Richtung München fährt, gibt es keinen Warnposten.
Der Zug rauscht einen Berg herunter und seine Bremsen sind defekt, er kann nicht stoppen. Sie wurden über Funk informiert. Der Zug soll gemäß Fahrplan nach Wien fahren, die Weiche sollte also nicht umgestellt werden, da sie schon den Weg nach Wien weist. Die fünf Gleisarbeiter sind in Lebensgefahr!
Würden Sie die Weiche nach München umstellen, könnten Sie das Leben der fünf Gleisarbeiter retten, würden aber den Tod des Gleisarbeiters im Osten herbeiführen.
Wie entscheiden Sie?

Ergebnisse der Umfrage in mehreren Gruppen bei Facebook
Ich habe innerhalb von 48 Stunden, insgesamt etwa 350 Kommentare in verschiedenen Gruppen bekommen. Nur zwei Kommentatoren trafen eine Entscheidung: Einer opfert den einen Gleisarbeiter und rettet damit fünf Leben. Eine Kommentatorin griff nicht ein und nahm den Tod er fünf Gleisarbeiter in Kauf.
Manager Test? In einem Test für Manager, wären die beiden die einzigen, die den Test bestanden hätte. Ein Manager muss Entscheidungen treffen. Auch wenn sie falsch wäre. Jeder Manager trifft auch mal eine falsche Entscheidung. Keine Entscheidung zu treffen, geht nicht!
Laut Emanuel Kant, gilt diese Regel auch für Menschen: Der Mensch muss immer eine Entscheidung treffen!

Alle anderen Kommentatoren redeten ein wenig um den heißen Brei herum.
Den größten Fehler den sehr viel Kommentatoren gemacht haben, ist, die Phantasie spielen zu lassen. Die Aufgaben Stellung ließ nur Entscheidung A oder B zu! Nicht C und auch nicht D. Über hundert Kommentare dichteten Antwort C oder D hinzu oder erfanden einen Fortsetzungsroman. 😉
Eine zweite Variante der Kommentatoren: Man versuchte humorvoll die Entscheidung zu umschiffen.
Eine dritte Variante: Man zeigte sich frustriert. Wie kann man nur eine solche Frage stellen!

Lösungsvorschlag von mir:
Die erste Frage, die zu prüfen ist:
Würde mein aktives Eingreifen, und damit der Tod des Gleisarbeiters auf der Strecke nach München, mich zum Mörder machen?
Paragraph 211 des Strafgesetzbuches (StGB)
Gemäß StGB muss ein Mord mehrere Kriterien erfüllen oder Motiven zugrunde liegen:
1. Niedrige Beweggründe
2. Mordlust
3. Befriedigung des Geschlechtstriebs
4. Hemmungsloser Egoismus
5. Habgier
Keines dieser Kriterien trifft auf unser Beispiel zu. Ich wäre kein Mörder, obwohl ich in vollem Bewusstsein durch mein Handeln, einen Menschen getötet hätte. Wobei das nur für die deutsche Rechtskultur gilt. Andere Länder, bspw. Österreich, sehen das anders.
Die zweite Frage die sich stellt: Würde ein Richter mich wegen Totschlags bestrafen. Quasi vor dem Hintergrund „unterlassene Hilfeleistung“ oder „Unterlassung“.
Die Frage kann ich nicht beantworten, die juristischen Begründungen sind sehr komplex. Unterlassung ist aber durchaus juristisch relevant.
Meine Meinung ist, nein, keine Bestrafung. Nicht jeder Mensch antizipiert alle denkbaren Situationen, denen man im Leben begegnen könnte. Viele Menschen verfügen auch nicht über entsprechende geistige Potenziale. Ein Mensch, der in einer vorher unbekannten Situation, in Sekunden über Leben und Tod entscheiden muss, wird den Lösungsweg nicht moralisch korrekt durchdenken können. Er wird in jedem Fall im Affekt nach besten Wissen und Gewissen handeln. Egal wie er handelt, man kann ihn nicht bestrafen. Außer, ihm kann eines der Motive gemäß §211 StGB nachgewiesen werden. Schließlich kann auch der Zufall, spontan bestimmte Präferenzen eines Menschen zu Tage bringen, z.B. Mordlust. Fünf Tote befriedigen mehr, als ein Toter.

Lösung des Problems: Philosophie oder Bibel?
Das alles überragende Thema ist für mich aber die Frage, welche Erkenntnis bringt mich weiter? Die Erkenntnis der Bibel oder die Erkenntnis der Philosophie? Seit den alten griechischen Philosophen, stellen immer mehr Menschen die Philosophie über die biblische Erkenntnis. Ich werde jetzt zwei Fragen klären:
1. Hilft uns die Philosophie im o.g. Beispiel, eine moralisch optimale Entscheidung zu treffen?
2. Oder hilft uns die Bibel im o.g. Beispiel, eine moralisch optimale Entscheidung zu treffen?
Falls Sie eine philosophisch ausführliche Begutachtung unseres Szenarios präferieren, lesen Sie es bitte hier nach: Trolley-Problem

Hilft Ihnen die Philosophie?
Philosophie ist nicht gleich Philosophie. Es existiert nicht die eine Philosophie! Von daher kann die Philosophie Sie nicht weiter bringen. Oder besser gesagt, sie nimmt Ihnen die Entscheidung nicht ab. Die Denkmodelle können Ihnen natürlich Denkanstöße geben.
Es werden mehrere parallele Beispiele aufgezeigt, die Ihnen das Für und Wieder zwischen Entscheidung A und B aufzeigen. Letztendlich gibt es zwei philosophische Theorien, die jeweilig eine der beiden Entscheidungen als richtig begründen. Die utilitaristische und die deontologische Ethik.
Die utilitaristische Ethik sieht im Nutzen (benefit) der Konsequenzen, die Grundlage für die Entscheidungsfindung. Einfach formuliert: Fünf Menschen die überleben, sind wertvoller, als wenn nur ein Mensch der überlebt. Oder, ein Arbeitgeber muss fünf Arbeiter entlassen, um die restlichen zehn Arbeitsplätze und seine Firma zu retten.
Allerdings kennen wir auch die negative Anwendung des Utilitarismus: Eine Bank, die Mitarbeiter entlässt, um die Aktienkurse zu erhöhen.
Die deontologische Ethik präferiert die „intrinsische Moral“, verurteilt also Handlungen, die in sich (intrinsisch = innewohnend) schlecht sind. Die Konsequenzen werden nicht berücksichtigt. Das Töten eines Menschen ist in sich schlecht! Ungeachtet der Konsequenzen. Ich darf die Weiche also nicht anfassen.
Die Überlegenheit des Utilitarismus gegenüber dem Deontologismus liegt in der antizipierenden Beurteilung des Ergebnisses. Beispiel:
Wenn Wissenschaftler eine Chemikalie erfinden, die auf Äckern Unkraut vernichtet, dann ist deontologisch nichts daran auszusetzen. Der Utilitarismus jedoch, überprüft immer die Konsequenzen. Was nicht heißt, dass die negativen Konsequenzen in jedem Fall eruiert werden.
Gott ist in der Lage, die Konsequenzen immer zu 100% zu analysieren. Von daher kann nur Gott den Utilitarismus immer zu 100% positiv nutzbringend einsetzen. In Einzelfällen können das auch Menschen. Zum Beispiel in unserem Szenario.
Wenn Sie also prinzipientreu utilitaristisch vorgehen, müssen Sie die Weiche bedienen. Wenn Sie deontologisch vorgehen, dürfen Sie die Weiche nicht umstellen.

Hilft Ihnen die Bibel?
Die meisten Leser werden diese Variante von vornherein verneinen. Entweder weil sie die Bibel für ein Märchenbuch halten, oder weil die katholische (falsche) Nutzung in der Historie, die Bibel in ziemlichen Verruf brachte.
Immanuel Kant werden die meisten aber schätzen, ohne zu wissen, dass Kant sich im Rahmen seiner Moralphilosophie erheblich von der Bibel inspirieren ließ.
Bezogen auf unser Beispiel, muss man die Bibel in zwei Teilen betrachten, Altes und Neues Testament. Es gilt aber: Ein Christ untersteht nicht mehr den mosaischen Gesetzen des Alten Testaments.
Man könnte das mosaische Gesetz durchaus als Paragraphen – Gesetz bezeichnen, dass aus über 600 Paragraphen besteht, ähnlich dem civil law, primär beheimatet in den europäischen Ländern. Die zehn Gebote, waren die ersten Gesetze der mosaischen Gesetze.
Im neuen Testament dagegen, gibt es nur einen einzigen „Paragraphen“, der aber eher dem Geist des common law entspricht, primär beheimatet in den USA. Hier geht es nicht darum, dass der Paragraph das Urteil dominiert, sondern die Situation als Ganzes oder lateral begutachtet wird. Der Mensch steht im Mittelpunkt der Betrachtung, nicht ein Paragraph. Sonst existieren nur Grundsätze, Denkbilder (Gleichnisse) und Vorbilder, die eine laterale Betrachtung stützen. Einige Aussagen Jesu oder des Paulus, klingen zwar auch wie Gesetze, ergeben sich aber schon aus dem „einen Paragraph“, dienen quasi nur einer Präzisierung.
Nichts desto trotz, dienen die mosaischen Gesetze als Leitgedanke, die Wesenszüge Gottes zu erkennen. Was seine Wesenszüge angeht, sollte man nicht dem trauen, was so alles durch kritische Klientelen verbreitet wird.
Im Alten Testament wir absolut eindeutig geklärt, was Mord ist. Erst mal gibt das sechste Gebot schon einen Hinweis. Obwohl langläufig behauptet, heißt es nicht, „Du sollst nicht töten“, sondern es heißt, „Du sollst nicht morden“. Töten und Morden bezieht sich auch auf Tiere. Ich darf ein Tier töten, wenn ich eine sinnvolle Nutzung des toten Tieres vornehme. Elefanten in Afrika schießen, als Jagdtrophäe, damit geht Mord einher.
Das Alte Testament enthält etwa 17 Bibelstellen, die sich mit Mord beschäftigen. Zwei Beispiele:
Hiob 24:14
Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf. Er tötet den Hilflosen und den Armen und nachts begeht er Diebstahl.
4. Mose 35:16
Wenn jemand aber mit einem Gegenstand aus Eisen auf einen anderen einschlägt und derjenige stirbt, dann ist er ein Mörder. Der Mörder soll unbedingt mit dem Tod bestraft werden.
Die abgeleitete Definition aus den gesamten Darstellungen, gehen konform mit dem §211 StGB in Deutschland. Das Strafmaß ist allerdings ein anderes: Leben für Leben!
In einem Fall bezüglich des Sachverhalts, geht das AT über das StGB hinaus.
Wenn ein Tier, das einen Menschen töten kann, nicht entsprechend sicher vom Besitzer gehalten wird, und es kommt zur Tötung eines Menschen, dann ist das Mord. Auch hier galt Leben für Leben. Mit einer Ausnahme: Falls die Angehörigen des Getöteten einen finanziellen Schadensersatz akzeptierten, dann war dies möglich, den Besitzer des Tieres zu verschonen. Dies war aber nicht möglich im Kontext der anderen dokumentierten Mord Ereignisse.
4. Mose 35:31:
31 Ihr dürft kein Lösegeld für das Leben* eines Mörders annehmen, der den Tod verdient, denn er muss mit dem Tod bestraft werden“
Bezug zum Utilitarismus?
In diesem Fall kommt es ansatzweise zu einer retrograden utilitaristischen Korrespondenz. Obwohl das Ergebnis mit allen anderen möglichen Mord Ereignissen identisch ist – die Person ist tot – wird im Einzelfall akzeptiert, das nicht Leben für Leben gegeben wird. Der Nutzen im Sinne von benefit, wird erwogen: Rache oder Geld?
„Was bringt es mir als Angehöriger des Getöteten, den Besitzer des Tieres zum Tode zu verurteilen, wenn ich einem angemessenen Schadensersatz erhalte?“
Oder…
Falls die Angehörigen in der Rachsucht den Nutzen sahen, wird man wohl den Tod des Besitzers präferieren.
Ist die Bibel (Altes oder Neues Testament) utilitaristisch oder deontologisch geprägt??
Viele Theologen sehen in der Bibel einen absolut deontologischen Ansatz. Dies ist in vielen Bereichen des Alten Testaments nicht der Fall, im Neuen Testament wird darauf ganz verzichtet. Der o.g. Fall des Schadensersatzes zeigt schon mal auf, dass dieser absolute Ansatz nicht vertretbar ist.
Bspw. „Du sollst nicht morden“, erweckt den Eindruck eines deontologisch geprägten Gesetzes.
Das 6. Gebot suggeriert aber auch, dass die Bibel zwischen Töten und Morden unterscheidet. Es musste auf jeden Fall schon mal geprüft werden, handelt es sich um Totschlag oder um Mord. Während einer solchen Prüfung kam es aber auch immer zu einer Prüfung der Motive und Umstände.
Auch wird dies durch die Handlungen Gottes deutlich. Gott selbst beauftragt Menschen, Menschen zu töten. Auch die Verurteilung zum Tode wegen Kapitalverbrechen, erforderte einen Tötungsvorgang. Es galt das Gesetz „Leben für Leben“. Trotzdem zeigen einige Beispiele der Bibel, dass nicht jeder Mörder mit dem Tod bestraft wurde:
König David schickte den Ehemann Batsebas in die erste Linie an die Front, mit dem Vorsatz ihn umkommen zu lassen. Das war Mord. Es gab zwei Gründe, warum David nicht getötet wurde.
1. Gott konnte in das Herz von David sehen. Er sah eine so bedeutsam tiefgehende Reue in Davids Herz, dass Gott wusste, diese Vergehen wird David sein Leben lang begleiten und die zukünftige Regentschaft über Israel maßgeblich zum Positiven beeinflussen.
2. Aus der Geschlechterlinie Davids sollte Jesus hervorgehen. Erst der Sohn Batsebas, Salomo, wurde der nächste Nachkomme in dieser Geschlechterlinie.
In beiden Fällen handelt es sich um ergebnisorientierte Entscheidungen. Also dem Utilitarismus zugeordnet. Allerdings kamen diese Entscheidungen a posteriori zu Stande. Die Entscheidung am Gleis in unserem Szenario, müsste a priori erfolgen.
Bei dem anderen Fall handelte es sich um Moses. Moses erschlug in seinen jungen Jahren einen Ägypter und verscharrte ihn. Anschließend flüchtete er. Jahrzehnte später nutzte ihn Gott, um das Volk Israel aus der Sklaverei Israels zu führen. Er wird später als der demütigste Mann beschrieben, der auf der Erde lebte. Auch hier sah Gott in die Zukunft und erkannte Moses Potenziale und den Nutzen als oberster Richter Israels.
Es handelt sich ebenfalls um eine ergebnisorientierte Entscheidung. In beiden Fällen, David wie Moses, kam es nicht zu deontologischen Entscheidungen, eine ausschließliche Beurteilung der Tat ohne Berücksichtigung der Konsequenzen.
Allerdings kann man bezogen auf Moses als auch auf Kain, der den ersten Mord der Menschheit beging, noch eine Unterscheidung treffen: Es gab zu dem Zeitpunkt der Morde, keine von Gott definierten Gesetze bezüglich „Mord“.
Ein weiteres Beispiel ist König Salomo, der Recht zwischen zwei Frauen sprechen musste, die sich um ein Baby stritten. Beide behaupteten, die Mutter zu sein. Salomo ließ ein Schwert holen und wollte das Baby zweiteilen lassen, um jeder „Mutter“ ihren Teil zu gewähren. Die richtige Mutter verhinderte die Tötung.
Auch in diesem Fall kann man nicht von einer deontologischen Entscheidung sprechen. Allein die Entscheidung war schon „intrinsisch falsch“, aus deontologischer Sicht.
Das Alte Testament ist eindeutig positiv utilitaristisch geprägt, wenngleich die Gesetze auch im Imperativ formuliert werden. Die Anwendung wurde nicht immer deontologisch umgesetzt. So durfte ein Verwandter einen durch einen Unfall getöteten Verwandten rächen, in dem er den unabsichtlichen Totschläger töten durfte. Der unabsichtliche Totschlägert dagegen, konnte in eine dafür festgelegt Stadt fliehen, in der er eine bestimmte Zeit (manchmal viele Jahre) bleiben musste um vor dem Rächer geschützt zu bleiben. Diese Verfahrensweise sensibilisierte die Israeliten, sorgsam mit Werkzeugen und Tieren umzugehen, um Verletzungen oder Tötungen aus Fahrlässigkeit zu vermeiden.
(Vielleicht sogar ein gutes Beispiel für die zukünftige Programmierung selbst fahrender Autos, die Latte bei Schäden für den Hersteller sehr hoch zu hängen.)
Die Funktion des Rächers jedoch, war nicht deontologisch definiert, sondern utilitaristisch.
Wie sieht es im Neuen Testament aus?
Im Neuen Testament existiert ein Gebot, das ersetzt alle Gebote der mosaischen Gesetze, insofern es sich nicht um Gesetze handelt, die der Gesundheit oder Hygiene dienen. Hier kommt es aber auf ein sinnvolles Unterscheidungsvermögen an.
Die Gesetze im Umgang mit Leichen bspw. wurden bis ins 19. Jahrhundert nicht beachtet. Hunderte von Frauen hätten nicht am Kindbettfieber sterben müssen, wenn man die biblischen Regeln beachtet hätte. Erst Dr. Ignaz Semmelweiß, wies den kausalen Zusammenhang zwischen Kindbettfieber und Leichengift wissenschaftlich nach.
Schweinefleisch dagegen, darf heute jeder Christ genießen. Zur Zeit der Israeliten gab es eine 40 jährige Wüstenwanderung, und auch sonst waren die Aufbewahrungsmöglichkeiten von Schweinefleisch nicht optimal.
Wie lautet das einzige Gebot?
„Liebe Gott über alles und Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ Wir kommen gleich darauf zurück.
Kategorischer Imperativ oder Goldene Regel?
Ob nun Sokrates, Platon, Kant, Goethe und Kollegen, sie alle haben in der Bibel geklaut. Bezogen auf Kant würde ich aber eher von einer positiven Inspiration sprechen, da Kant die biblische Erkenntnis in dem Sinne umsetzte, „den Menschen für Gott völlig tauglich zu machen“ (2. Timotheus 3:16,17). Dieser Anspruch ergibt sich aber nur implizit aus Kants Philosophie. Allerdings argumentiert Kant ausschließlich Prinzipien treu. Eher im Sinne des Alten Testaments. Das Neue Testament verbindet Prinzipien mit Gefühlen, Empathie, Langmut und Nächstenliebe.
Kants kategorischer Imperativ lautete:
„Handle so, daß die Maxime Deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne“.
Diesen einen Satz auf diverse Situationen menschlichen Lebens zu projizieren, würde den Rahmen meiner Darstellung sprengen*. Von daher hier einige prägnanten Kernaussagen, die Kants Intension in Kürze beleuchten. Alle Aussagen lassen sich biblisch assoziieren*.
*In meinem Buch mit dem Titel „Konfrontativ! Bibel contra Philosophie!“ wird Kants Moralphilosophie im Kontext der Bibel ausführlicher dargestellt. Das Buch wird noch dieses Jahr erscheinen.

Einige Kernaussagen Kants:

1. „Das Wissen kann nicht vom Handeln getrennt werden.“ (Jakobus 2:14-16)
2. „Der gute Wille wird durch eine innere Pflicht erzeugt.“ (Sprüche 3:1,2; Psalm 1:1-3)
3. „Nichts in der Welt ist ohne Einschränkung gut, außer dem guten Willen.“ (Lukas 2:14)
4. „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu.“ (Matthäus 7:12)
Ich möchte die Aussage 4 an dieser Stelle biblisch etwas ausführlicher in die Tiefe assoziieren, weil diese Aussage, erheblichen Einfluss auf die Bewertung der beiden möglichen Entscheidungen in unserem Szenario ausübt.
„Tu anderen so, so wie Du möchtest, dass es andere Dir tun.“ (nach zu lesen in Matthäus 7:12)
1700 Jahre bevor Kant seinen kategorischen Imperativ prägte, war diese Aussage Teil der Bergpredigt Jesu Christi. Reziprozität umfassen beide Aussagen, aber im Gegensatz zur Aussage 4, drückt die Aussage Jesu mehr antizipierende Aktivität aus, als die Aussage 4. Wenn man allerdings Kants Abhandlungen studiert, kommt man zu der Erkenntnis, dass die Aussage vier nicht ganz Kants Intentionen entspricht, sondern dass Kant auch sehr nah bei der Aussage Jesu liegt, antizipierend zu handeln.
Der Vorteil von Jesu Aussage ist allerdings die allgemeine Verständlichkeit für jedermann, ohne dass man auf ausgebildete Philosophen zurückgreifen muss. Wenn man dann einige Vorbildfunktionen und Gleichnisse des neuen Testaments hinzufügt, kann man damit Kants gesamte, schwer verständliche Moralphilosophie vollkommen ersetzen*. Ein Christ mit einer signifikanten Bibelkenntnis, muss Kant nicht gelesen haben. Wenn sein Handeln dem biblischen Erkenntnissen entspricht, wird er Kants Moralphilosophie aus dem FF beherrschen.

Sind fünf Menschen mehr wert, als ein Mensch?
Einige Kommentare in FB sahen in der Anzahl der Menschen, die sterben müssten, einen größeren Wert.
Ein außerordentlich bekanntes Beispiel, beantwortet diese Frage radikal. Stellen Sie sich ein älteres Modell einer Waage vor. Auf der linken Seite steht Jesus Christus. Auf der anderen Seite steht die gesamte Menschheit. Die Waage schlägt aber nicht nach rechts unten aus. Es besteht absolute Äquivalenz.
Jesus ist als Mensch für die gesamte Menschheit gestorben. Ein Mensch für alle Menschen! Aus dieser Perspektive können fünf Menschen nicht mehr wert sein, als ein Mensch.
Ein weiterer Indikator ist die Aussage Jesu, dass der Tag der Geburt eines Menschen keine Aussage über den Wert eines Menschen macht. Erst der Tag des Todes, macht eine Aussage über den Wert des Menschen. In Maleachi 3:16 findet man den Hinweis, dass „wertvolle Menschen“ im Buch des Lebens eingetragen werden. Diese Prämisse spielt aber für unser Szenario nur eine untergeordnete Rolle. Der Weichenwärter kann dieses Wissen nicht in seine Entscheidung mit einbeziehen.
Uns helfen beide Beispiele aber zu erkennen, dass allein die Summe von „Leben“, keine Entscheidungsgrundlage sein kann.

Liebe Deinen Nächsten und halte die Goldene Regel
Nehmen wir für unser Szenario an, alle Menschen leben diese beiden Prinzipien in Vollkommenheit. So war es jedenfalls von Gott ursprünglich geplant.
Der Weichensteller, die fünf Gleisarbeiter auf der Bahnlinie nach Wien und auch der Gleisarbeiter auf der Bahnlinie nach München, alle leben diese Werte in Vollendung!
Jeder der sieben Beteiligten kennt also die Wertmaßstäbe der anderen und kann deren Verhalten prognostizieren.
Man könnte als Beispiel einen Sohn anführen, der im Koma liegt und Ihnen als Vater oder Mutter eine Patientenvollmacht erteilt hat, die Ihnen jegliche Entscheidung zubilligt, ohne dies weiter zu konkretisieren. Ihr Sohn weiß, dass Sie ihn lieben und seine Denkweise und Werte kennen und in seinem Sinn entscheiden werden.
Ähnlich sieht es die Bibel. Jeder Mensch untersteht den Grundsätzen der Bibel. Ob er es will oder nicht. Will es jemand nicht, spielt dies keine Rolle. Er muss sich eines Tages dafür verantworten. Seine Ignoranz wird ein Ende finden.
Ihre Abschätzung der Vorgehensweise im Szenario
· Sie wissen, dass Gott in vielen Fällen utilitaristisch gehandelt hat. In diesem Szenario sind auch Sie als Mensch in der Lage, das positivste Ergebnis (den größten Nutzen) Ihres Handelns zu prognostizieren.
· Sie wissen, die Bibel stützt keine Akkumulation von Leben, um den Wert mehrerer Personen gegenüber einer Person zu gewichten. Alles was zählt, ist die Goldene Regel und das Gebot „Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst“.
· Sie bewerten nicht die Summe der fünf Leben, Sie bewerten die Auswirkungen des Todes der fünf Gleisarbeiter. Bei der Beurteilung sind die Goldene Regel und die Nächstenliebe die wichtigsten Faktoren.
Ergo:
Falls Sie die Weiche nicht umstellen: Es trauert nicht eine Frau, es trauern fünf Frauen. Es trauert nicht ein Vater und eine Mutter, es trauern jeweils fünf Väter und Mütter. Ebenfalls werden vermutlich erheblich mehr Kinder Vater los, als im Falle des Todes des einen Arbeiters, der auf der München Strecke arbeitet.
Es gäbe sicherlich noch einige weitere Auswirkungen die Sie vermuten könnten, aber die genannten Kriterien sollten ausreichen, um einen utilitaristischen Ansatz zu rechtfertigen.
Genau diese Gedankengänge projizieren Sie empathisch auf den Gleisarbeiter der Strecke nach München. Wäre der Arbeiter nämlich in der Lage, die Weiche ferngesteuert umzustellen, müsste er den Auslöser selbst bedienen, auch wenn er auf den Gleisen angekettet wäre. Aus Sicht der Bibel, müsste dieser Gleisarbeiter erkennen, dass sein Opfer das geringste Opfer darstellt.
Da der Gleisarbeiter aber keinen Einfluss ausüben kann, müssen Sie die Weiche auf Basis eines unausgesprochenen Auftrags umstellen. Sie wären kein Mörder und kein Totschläger. Sie wären moralisch auch nicht verantwortlich für den Tod des einen Arbeiters. Die Verantwortung liegt in der Technik oder bei den Verursachern des Fehlers in der Technik.
Kurz gesagt: Ein Christ muss bereit sein, für seinen Bruder zu sterben! Aus Sicht unseres Schöpfers, sind alle Menschen Christen, oder besser gesagt dem Christus verpflichtet. Die meisten wissen es nur nicht oder verdrängen es.
Im Gegensatz zur Philosophie, macht die Bibel eine klare Aussage.

Ein zweites Beispiel zur weiteren Begründung
Es gab in Deutschland den Fall, dass man einem Entführer eines Kindes Folter androhte um den Standort des Kindes zu erfahren. Der Entführer hatte das Kind in einer Kiste eingeschlossen und in der Erde vergraben.
In Deutschland gilt, „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Daraus leitet man ab, dass kein Mensch gefoltert werden darf, egal aus welchem Grund. Hierbei handelt es sich um eine deontologische Sichtweise.
Die Bibel kennt keine „Würde“ für Menschen, die bestimmten Werten und Verhaltensweisen den Rücken gekehrt haben. Sie bezeichnet solche Menschen als Tiere, die zu Ihrem Gespei zurückkehren oder als gebadete Sau, die sich wieder im Dreck suhlt. Solche Menschen haben ihre Würde aufgrund ihres Verhaltens verloren. Die Bibel verteilt „Würde“ nicht mit der Gießkanne!
Zudem erteilt die Bibel den Obrigkeiten das Recht, ein Schwert zu tragen, und das Recht, Recht zu üben. Recht zu üben, ist keine wählbare Option. Recht zu üben, ist eine Pflicht. Ein Mensch, der einen anderen Menschen unter der Erde lebendig verhungern und verdursten lässt, hat sein Anrecht auf würdige Behandlung verloren. Die staatlichen Gewalten haben sogar die Pflicht jegliche Gewalt anzuwenden, um den unschuldig sterbenden Menschen aus seiner Gefahr zu befreien.
„Die Würde des Mensch ist unantastbar“, als absolutes Kriterium, ist auch ein Ergebnis einer menschlichen Philosophie, die nichts mit der Sichtweise unseres Schöpfers zu tun.
Falls Sie die biblische Beurteilung der weiteren Beispiele bezogen auf das Trolley-Problem nachlesen wollen, müssen Sie auf meinen Account oder auf meine Website ausweichen. Die Beurteilung wird in den nächsten Tagen erfolgen.

Hitler born again! Ein Statement für Gott!

 

Dieses Buch ist kein Buch das den Mainstream supported. Dieses Buch polarisiert. Von daher ist auch mit vielen negativen Rezessionen zu rechnen. Das nimmt der Autor in Kauf.

Jüdische Gefangene eines KZ

Die Überschrift wirkt sehr ambivalent. Das trifft aber nicht auf den Inhalt des Buches zu. Dieser Roman vermischt Fiktion und reale Ereignisse rund um das Geschehen im „Dritten Reich“.
Adolf Hitler muss sich vor einem imaginären Richter verantworten. Im Dialog mit dem Richter werden Stationen im Leben Hitlers beleuchtet, sowie Ereignisse im Rahmen Hitlers Eugenik und der Verfolgung seiner Gegner:
+ Sinti und Roma
+ Juden
+ Homosexuelle
+ Zeugen Jehovas
+ Bolschewiken
+ Kriegsgefangene
+ Polen

Hitlers Rhetorik und Politik war stets religiös konnotiert und seine Eugenik basierte auf dem Sozialdarwinismus. Neben dem Roman werden in umrandeten Bereichen angrenzende Themen und Fakten beleuchtet:
+ Die Weimarer Republik.
+ Das 1000 jährige Reich Hitlers im Vergleich zum 1000
jährigem Reich der Bibel.
+ Der Einfluss des Sozialdarwinismus auf die Nachkriegszeit
+ Eugenik damals und heute.
+ Dawkins Memetik – eine Erklärung für die Entwicklung von Werten?
+ Gibt es eine Ur Sprache?
+ Darwins „Selektion“ und Larmarks „Kooperation“.
+ Wunder der DNA.

•Erfahren Sie Dinge über Adolf Hitler, die Ihnen bisher unbekannt waren.
•Erfahren Sie Dinge aus der Bibel, die Sie dort nie vermutet hätten, auch wenn Sie ein alt eingesessener Katholik sind.
•Erfahren Sie beiläufig Dinge über Rhetorik, Führung und Kommunikation.

Sechs Schicksale, die in der Hölle der KZ´s endeten!

1. Wilhelm Penseler, Abteilungsleiter im Finanzamt München und homosexuell. Penseler überrascht eines Tages seine Mitarbeiter, womit niemand gerechnet hatte. Trotzdem er sich mit dem System arrangiert, landet er im KZ. Hier trifft er nicht nur auf einen seiner ehemaligen Mitarbeiter, er trifft auch auf das Grauen.
2. Der katholische Pfarrer Stürck versteht die Welt nicht mehr. Einige seiner Amtskollegen fraternisieren mit Hitlers System. Von einem polnischen Panzerkommandanten erfährt er von den internen Abläufen im KZ Dachau. Von dem Moment an, kann er nicht mehr schweigen.
3. Der polnische Panzerkommandant Kaspar Masur gerät in Gefangenschaft und wird zur Zwangsarbeit bei AEG verpflichtet. Nach extrem harten Monaten, avanciert er aufgrund seiner Qualifikation als Ingenieur, zum „Funktionsgefangen“ und erhält einige Privilegien.
4. Adele Winzer war Finanzbeamtin unter Wilhelm Penseler im FA München. Ihr Verlobter, ein Halbjude, wird ihr zum Verhängnis. Wegen „Rassenschande“ landet sie als Zwangsprostituierte im KZ.
5. Hanna Wiese, Lehrerin am Gymnasium und Zeugin Jehovas, gerät in Konflikt mit Hitlers „Führer-Kult“. Zusammen mit 39 anderen Frauen, lernt sie im KZ Dorothea Binz kennen, den eiskalten Engel von Ravensbrück.
6. Huso und Mui, eineiige Zwillinge, sind Danilas und Santinas ganzer Stolz. Die Roma Familie führte ursprünglich ein beschauliches Leben. Bis die SA die Familie abholt und die Aufmerksamkeit Dr. Mengels erregt.

Weitere Protagonisten:
Adolf Hitler wird im Jahr 2019 zum Leben erweckt und von dem Engel Raphael einem Gericht unterzogen. Der Dialog zwischen diesen beiden Rollen, bildet die Rahmengeschichte, während dessen rückblickend Szenen aus Hitlers Leben, sowie Ereignisse in verschiedenen Konzentrationslagern beleuchtet werden.

Während dieser Dialoge tauchen weitere Protagonisten auf:
Hitlers Mutter Klara Hitler
Reichsminister Ernst Röhm
Dr. Mengele
Samuel Morgenstern

Panzer Philosophie

In diesem Roman geht es um zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein können:
Panzer Zugführer, Oberfeldwebel Tom Blume, der das Soldaten Dasein liebt, aber pazifistische Tendenzen entwickelt. Blume versteht es Menschen zu führen, tief denkend, Gott gläubig und humanistisch orientiert.

Oberstleutnant Krepier, der Bataillonskommandeur des Panzerbataillons, rücksichtslos, egozentrisch und pathologisch narzisstisch veranlagt.

Die Wege der beiden ungleichen Männer kreuzen sich häufig, auch privat, meistens in einem unangenehmen Kontext. Beim letzten Mal, kommt es Eklat.
Einen weiteren Akzent setzt der Roman mit der Liebesgeschichte zwischen Tom und Petra. Tom kannte Petra schon als er fünfzehn Jahre alt war aus einem Judo Verein. Für Tom war es Liebe auf den ersten Blick. Nach vier Jahren trifft er Petra in den Honka Stuben auf der Reeperbahn wieder und die eigentliche Liebesgeschichte beginnt. Sie sollte nicht lange währen. Tom verliert Petra bei der Geburt des Töchterchen Annabelle. Von nun an ist Tom allein erziehender Vater und Soldat.

Die Ereignisse und Erlebnisse mit Petra werden rückblickend dokumentiert.

Der Autor Mutlu Müller, legt sich mit diesem Roman bezüglich der Evolutionstheorie, der Bibel Exegese, verschiedener Wertmaßstäbe und dem gesellschaftlichen Wandel mit diversen Klientelen an:
Evolutions-Ideologen, ein bestimmter Typus Offizier der Bundeswehr, Geistliche und sogar dem Papst.

Leseprobe 1:

Der Oberstleutnant sollte zum Oberst befördert werden. Drei Tage vorher befand er sich noch auf einer Übung in Bergen Hohne. Der Oberstleutnant saß selbst auf einem Panzer als Kommandant. Sein Ladeschütze war der S3 Major Möller, Richtschütze war der S1 Offizier Hauptmann Plötz, der eigentlich gar nicht wusste, wie ein Panzer von innen aussieht. Der Fahrer war der Leiter der Instandsetzung, Oberstabsfeldwebel Drommlich. 

An diesem Tag wollte sich der Oberstleutnant vom Bataillon verabschieden. Er sollte Kommandeur der Heeresschule 1 in Hannover werden. Die Choreographie sah vor, dass das Bataillon angetreten auf einer Lichtung, auf den heranfahrenden Panzer des Kommandeurs warten sollte. Die Panzer der Kampfkompanien, bildeten etwa 50 Meter vor dem wartenden Bataillon eine Art Spalier. Nicht zu verwechseln mit einem Spalier, das auch als Pergola bezeichnet wird. 

Die Panzer standen sich gegenüber, die Rohre gen Himmel gerichtet, so dass der Kommandeur-Panzer durch den Spalier fahren konnte.

Der Panzer des Kommandeurs stand versteckt, 500 Meter entfernt und wartete auf das Heeres Musik Chor, das mit einem kräftigen Marschlied aufmarschieren sollte. Die Musiker ließen aber auf
sich warten. 

Major Möller, zauberte indessen eine Flasche besten dänischen Aquavit und drei Eierbecher aus seinem Aktenkoffer.

„Ahhhh, Sie haben Medizin dabei“ tönte es vom Kommandantensitz. Auch der S1 drehte sich, so gut es ging, in Richtung Ladeschütze, um das Medikament ebenfalls in Augenschein zu nehmen. Auf dem
Richtschützensitz war nicht sehr viel Platz – eher für etwa 1,65  Meter große und sehr schlanke Männer geeignet. Der S1 war knapp 1,80 Meter und trug eine stattliche Plauze vor sich her. Von daher litt er zurzeit ein wenig unter Platzangst und sah in ein oder zwei Gläschen Aquavit, eine probates Mittel, seinen Stress etwas zu dämpfen und
etwas lockerer zu werden.

Oberstabsfeldwebel Drommlich dachte bei sich, ‚jetzt geht das wieder los. Und gleich höre ich wieder den Spruch: „Drommlich, Sie müssen ja noch fahren!“ ‘

„Drommlich, Sie müssen ja noch fahren! Und dran denken, Vergatterung hat stattgefunden. Alles was hier in diesen heiligen Stahlwänden passiert, dringt nicht nach außen! “

„Jawohl, Herr Oberstleutnant“ dröhnte es unten aus der Fahrerkabine.

„Tja Drommlich“, ruft der S1 in Richtung Fahrerkabine, „ich
wusste, warum ich Fachoffizier und S1 geworden bin! Als Panzerfahrer sitzt man zu weit weg vom Schuss!“ Lautes Gelächter der „Kampfbesatzung“ folgte.

‚Zum Glück gibt es im Turm keine Munition, denkt sich Drommlich. ‘

„S1, richten se mal die Kanone in die Position, ähnlich einer  Abzisse“ befiehlt der Oberst in altruistischen Ton. „Wir wollen ja nicht, dass die Eierbecher in Schieflage geraten.“

„Ähh, wie meinen Herr Oberstleutnant?“

„In die Waagrechte oder Horizontale, S1. Sie verkehren doch regelmäßig in diesem Gewerbe, Plötz, also machen se schon!“

Der S1 schaut hilflos die Schalter und Hebel vor sich an und klagt leicht panisch:  „Wie geht denn das? Ich bin S1, also HR, ich hab keine Ahnung von der Richtschützentätigkeit!“

Wie geht es weiter? Wird sich der Oberstleutnant adäquat von seinem Bataillon verabschieden? 

 

Leseprobe 2:

Ein älterer Herr in der Tracht eines Pfarrers öffnet die Tür.
„Einen schönen und guten Tag wünsche ich. Sind Sie Oberfeldwebel Blume!“
„Ja, der bin ich.“
„Ich bin der neue evangelische Militärpfarrer Jonathan Pilz. Ihr KpChef legte mir ans Herz, mich auf jeden Fall bei Ihnen vorzustellen. Sie wären in dieser Kompanie der Bibel Freak mit dem Spitznamen „Panzer-Paulus“. Ihr KpChef ist ja eher von der Konkurrenz.“
„Über diesen Titel freue ich mich. Ja, richtig, die Bibel ist für mich das wichtigste Buch.“
„Das freut mich sehr, Herr Blume. Ihr Chef meinte auch, Sie könnten mir am ehesten mitteilen, welchen geistigen Beistand die Kompanie benötigt.“
„Ich glaube Herr Pilz, da werden wir keine gemeinsame Basis finden…..“
Der Pfarrer unterbricht Tom….
„Ich würde mich freuen, wenn Sie mich mit „Herr Pfarrer“ ansprechen.“
„Sehen Sie Herr Pilz. Da geht es schon los. Wir beide liegen ganz weit auseinander, wenn es um die Exegese der Bibel geht.“ Tom zog die oberste Schublade auf.
„Ich habe hier drei Bibelübersetzungen, die Interlinear Übersetzung Hebräisch/Griechisch – Englisch, die Elberfelder und die Luther Bibel. Ich nehme mal die Übersetzung von Luther. Obwohl ich Luther nicht mag, er war ein von Adolf Hitler vergötterter und extremer Judenhasser. Aber sei‘s drum.“ Tom zitiert Matthäus 23: 8 – 10:
…8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder. 9Und sollt niemand Vater heißen auf Erden, denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. 10Und ihr sollt euch nicht lassen Meister nennen; denn einer ist euer Meister, Christus.…
„Was sagen Sie zu diesem Text, Herr Pilz?“
Dem Gesicht des Pfarrers entwich ein wenig das freundliche Wesen.
„Da steht nichts von Pfarrer, Herr Blume. Und Sie verfügen schließlich auch über einen Titel oder Dienstgrad.“
„Ich habe aber nicht verlangt, dass Sie diesen benutzen. Die Bibel verbietet aber auch keine weltlichen Hierarchien. Gott hat durchaus Könige eingesetzt. Und Moses hat Richter eingesetzt. Jesus verbietet aber religiöse Hierarchien, mit einem klitzekleinen Halbsatz: „Ihr aber seid alle Brüder“.
Und Sie kennen doch sicherlich auch den Streit der Apostel, als sie darüber stritten, wer der Erste unter ihnen sei? Allein diese Diskussion und Jesu Antwort, müsste Ihnen doch zu denken geben? Da nutzt es auch nichts, wenn der Papst einmal im Jahr eine Handvoll Wasser auf die Füße seiner Bischöfe schmeißt. Dieses Theater hat Jesus mit seinem Beispiel ganz bestimmt nicht gemeint.“
Inzwischen war die freundliche Restmiene des Pfarrers, pantomimisch einem etwas säuerlichen Gesichtsausdruck gewichen.

 

Leseprobe 3:

Tom stand im Kampfanzug am Tresen in den Honka Stuben, respektive “Zum goldenen Handschuh” auf der Reeperbahn. “Kampfanzug” in der Freizeit, auf der Reeperbahn, eigentlich ein No go!

Eine junge Frau kam zum Tresen, um für sich und ihre Freundin ein Bier zu bestellen. Tom erkannte sie sofort. Etwa drei Jahre zuvor war er in einem Judo Verein. Petra war auch Mitglied.
Allerdings zusammen mit ihrem Freund, der etwa zwei oder drei Jahre älter war als Tom. Tom war quasi in der Pubertät, noch bemüht, mit Clerasil seine Eiterpickel im Gesicht zu bekämpfen und stimmlich die Tonlage zu halten. 

Petra nahm damals keinerlei Notiz von ihm, hatte nur Augen für ihren Freund. Bei einem Training war ihr Freund aber nicht dabei, und wie der Zufall es wollte, teilte der Trainer Petra Tom für einen Randori (ein Übungskampf) zu. Tom war schon damals  fasziniert von Petra und wollte jetzt mal so richtig zeigen, was er drauf hatte. Gleich beim ersten Kontakt zelebrierte Tom einen gekonnten Nage-waza (eine Wurftechnik) und Petra landete unsanft auf dem Rücken. Dann schmiss Tom sich auf sie und übte an ihr den Shime-waza (eine Würgetechnik) bis Petra rot anlief und aufgab.

Die Prozedere hatte eher den gegenteiligen Effekt. Petra nahm noch weniger Notiz von Tom. Nach dem Training verließ Tom die Umkleide und kam an der Damen Umkleide vorbei. Die Tür ging gerade auf und Tom sah für einen kurzen Augenblick Petra, nur im Slip dastehen.
Dieser Anblick brannte sich in Toms Gehirn ein und erzeugte ein vollkommen neues Netzwerk in seinem Hirn, namens Petra.

Tom ärgerte sich, dass er Petra so aggressiv angegangen war. Vielleicht wäre die bessere Strategie gewesen, Petra den Nage-waza an ihm ausführen zu lassen. Von jetzt an verfolgte ihn dieses Bild Monate lang. Tom ging auch nicht mehr zu dem Training. Ständig dieses göttliche Mädchen vor Augen, ohne ein Chance, ihr näher zu kommen, das wollte er sich nicht antun. 

Petras Stimme riß Tom aus seiner Retrospektive.

 „Was glotzt Du mich so an? Denkst Du, wenn Du hier in den Honka Stuben in Deiner Uniform herumstreunst, liegen Dir alle Frauen zu Füßen?“

Tom musste sich erst mal sammeln. Die Frau, die ihm fast ein
Jahr schlaflose Nächte bereitet hatte, stand plötzlich neben ihm. Ihm entfuhr ein „Äoöroaa“, das parasprachlich nicht einzuordnen war.

„Ach, und der Grunzsprache bist Du auch schon mächtig?“
legte Petra nach.

Jetzt war Tom wieder on Top, „Ich kenne Dich, wir hatten
schon mal intensiven Körperkontakt!“

„Das hast Du wohl geträumt. Und das ist wohl die dümmste Anmache,
die ich je erlebt habe“, nahm die beiden Biere und ging zu ihrer Freundin
zurück. Tom nahm ebenfalls sein Bier und folgte ihr.

„Wenn Du mich jetzt stalkst, dann können wir gleich rüber in
die Davids Wache gehen“, entrüstete sich Petra. Petras Freundin lächelte Tom allerdings vielsagend an. Diese offenbare Solidarität, machte Tom Mut.

„Ich mache Dir einen Vorschlag. Wenn ich Dir beweisen kann,
dass wir schon mal intensiven Körperkontakt hatten, dann gehst Du mit mir innerhalb dieser Woche einmal essen. Wenn nicht, dann zahle ich alles was ihr heute hier trinkt.“

Wie geht es weiter? Petra erfährt von Tom gleich Indizien, die ein gemeines Abendessen unausweichlich machen.