Bibel und Wissenschaft – ein Widerspruch?

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Mutter Ziege mit Baby Ziege. Es geht um Mendelsche Regeln.

Ein Mitglied der Facebook Gruppe „Diskussion zwischen Christen und Atheisten/Agnostikern“ behauptet, die Bibel würde „Zaubertricks oder Aberglauben“ über die Genetik verbreiten.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass sogenannte Evolutionsideologen sich selektiv etwas aus der Bibel herausgreifen (siehe „Bibelstunde für Commedians) oder noch schlimmer, irgendwo eine Kritik im Internet aufschnappen und diese weiter verbreiten, ohne selbst geprüft zu haben, ob diese Kritik im Kontext anderer Informationen überhaupt relevant ist. Diese Klientelen überlassen das Denken anderen.

Grundsätzliches zur Bibel

Die Bibel beschreibt in diversen Stellen bestimmte Geschehnisse oder Ereignisse. Die können positiver oder negativer Art sein. Ob die Bibel die Erkenntnisse, die sich aus diesen Ereignissen oder Geschehnissen ableiten lassen, gut oder schlecht heißt, wird an diesen Stellen häufig nicht deutlich.

 Was sagt die Bibel zur Genetik?

Erst einmal ist richtig, dass die Bibel ein Verhalten Jakobs schildert, dass den Begriff „Aberglauben“ zu Recht verdient hat. Jakob ist eine Vereinbarung mit Laban eingegangen, die besagt, dass er als Ziegenhirte, als Lohn, alle Nachkommen der Ziegen behalten darf, die „gesprenkelt“ aussehen.

Um die Sache zu seinen Gunsten zu forcieren, legte er weiße Baumrinden in die Tränken, in der Annahme, dadurch würden die Muttertiere durch eine Art Nachahmungseffekt mehr gesprenkelte als dunkelbraune Ziegen hervorbringen.

 

Man muss allerdings mit einbeziehen, dass diese Art der Vererbungslehre, in vielen Kulturen verwendet wurde. Noch Aristoteles soll gesagt haben, „wenn eine Schwangere lange Zeit einen Hasen anschaut, bekommt das Kind eine Hasenscharte“. Vielleicht meinte er das auch ironisch, zeigt aber, dass dieses Denken ursprünglich stark verbreitet war.

Wie geht die Bibel mit Jakobs Verhalten um?

Eltern und Didaktiker werden die Methode kennen: Man lässt jemanden vor die Wand laufen und zeigt dann, wie es richtig geht.

 

Klein Willi klärt Onkel Willibald über Mendelsche Regeln auf.

Tatsache ist, dass Gott in alter Zeit für die Juden nicht immer alles gleich richtig stellte oder alle Probleme aus dem Weg räumten. So auch im Fall Jakobs.

Jakob handelte nach Bräuchen des Aberglaubens weil er es nicht besser wusste. Er hatte aber Gottes Gunst und Gott unterstützte ihn, indem Gott die Genetik nutzte, Jakob Vorteile zu verschaffen. Jakob wurde Jahre lang durch Laban betrogen (1. Mose 31:7)

Um Jakob aber nicht in dem Aberglauben zu belassen, und auch den Evolutions-Ideologen der heutigen Zeit keine Argumente zu bieten, belehrte Gott Jakob über die wahren Gründe seines Erfolgs.

Gemäß 1. Mose 31:10 wurde Jakob in einem Traum über seinen Aberglauben belehrt. Diesen Traum verwendet Jakob dann auch gegenüber seinen beiden Ehefrauen, um die Sache richtig zu stellen (1. Mose 31:7-12). Er erkannte, dass nicht die weißen Baumrinden die Ursache waren, sondern Gott die Sache für ihn einfädelte (1. Mose 31:9).

In dem Traum bekommt er eine Einsicht in die moderne Genetik. Die sichtbar dunkelbraunen Böcke, die in der Realität die Ziegen besprungen haben, waren in dem Traum gesprenkelt oder gestreift. Jakob konnte sicherlich nicht ableiten, dass es sich hier um eine Fähigkeit der Genetik handelt, aber er hatte begriffen, dass seine Baumrinden nicht die Ursache wahren.

Spätestens seit Mendel (ein Augustiner Mönch, der sich ebenfalls wie die Philosophen der alten Zeit mit der Bibel beschäftigte) wissen wir, dass die dunkelbraunen Böcke durchaus die Erbanlagen enthielten, gesprenkelte Nachkommen zu zeugen, denn bei den dunkelbraunen Böcken handelte es sich um Mischlinge, deren dominante Farbe „braun“ war.

Das Mischlinge i.d.R. auch gesundere Nachkommen zeugen, bestätigt uns ebenfalls die Bibel in 1. Mose 30: 41,42.

Fassen wir zusammen:

1.       Die Bibel bestätigt nicht Jakobs Aberglauben. Allerdinges bedient Gott die Erwartungen Jakobs durch Gentechnik.

2.       Jakob erkennt später, dass seine Baumrinden nicht die Ursache waren, sondern die Manipulation Gottes.

3.       Mendels Ergebnisse wurden durch die Bibel inspiriert. Auch hier wird wieder klar, die Bibel enthält einige Auslöser für die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft und wiederspricht keinesfalls überprüfbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen der heutigen Zeit.

Noch mal der Hinweis: Es ist wichtig die Bibel immer im gesamten Kontext zu beachten. Auch ist es kaum möglich, die Bibel im Alleingang zu verstehen. Fragen sind immer erlaubt (Apostelgeschichte 8:30,31)

 

 

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