INDIKATIV: MUTLUS NEUES, PHILOSOPHISCH/BIBLISCHES PARADIGMA
In Mutlus Reihe zur Philosophie, steht die Kongruenz menschlicher Philosophie und der von Gott inspirierten Bibel im Mittelpunkt. Hierbei handelt es sich um echtes „Querdenken“! Warum? Weil abgesehen von in sich ruhenden, selbstgefälligen Theologen, kaum noch jemand die Bibel auf dem Schirm hat. Und dies, obwohl die Bibel die meisten Aussagen der antiken Philosophen gar nicht konterkariert, sondern eher stützt, allerdings meistens mit einem kleinen Sahnehäubchen oben auf. Dieses Sahnehäubchen ist den meisten Menschen jedoch zu anstrengend.
Heute: Epikur und die Regeln des Glücks!
Kein Stress, keine Schulden und kein fehlendes Bein? Schickes Haus, dickes Auto und hippe Freunde, Top Job? Und trotzdem nicht glücklich? Dass Glück, nicht durch das Nichtvorhandensein von Unglück oder durch das Vorhandensein von Status-Symbolen entsteht, weiß der Mensch nicht erst seit Epikur! Wobei, die meisten lernen es nie! Und auch Epikur hat seine Weisheiten vielleicht nicht ganz ohne Inspiration niedergeschrieben.
Epikur lebte zwischen 341 v.Chr. bis 279 v. Chr. Manche sehen in ihm den Lustmolch und Karacho Hedonisten schlecht hin, andere differenzieren, sehen in ihm eher einen sinnvollen Ratgeber, wie man sein Leben sinnvoll und glücklich gestalten kann. Mit Abstrichen tendiere ich zur zweiten Kategorie.
Das Alte Testament, der jüdische Tenach, sprach sich schon einige hundert Jahre vorher sehr intensiv darüber aus, wie der Mensch glücklich sein kann. Die Regeln zum Glück von Epikur, finden sich alle in der Bibel wieder, und, wie schon mal in einem anderen Artikel erwähnt, ein kleines Sahnehäubchen on Top. Allerdings muss man Epikur zu Gute halten, obwohl das AT vor seiner Zeit beendet wurde, jegliche Expertise schließt aus, dass Epikur jemals die Bibel gelesen hat. 100%ig ausschließen kann man es nicht.
Aus dieser Perspektive ist es interessant, den biblischen Standpunkt dazu zu hören.
„Denn wenn Heiden (Gott lose), die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so […] beweisen [sie] damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt“ (Römer 2,14.15).
Das Wort „Heide“ soll hier nicht negativ auf Epikur angewendet werden. Epikur konnte den monotheistischen wahren Gott Jahwe nicht kennen. Er ist in einer Welt vieler Götter sozialisiert worden.
Der Bibeltext zeigt aber, dass auch Menschen, die Gott nicht kennen, dem Leben zuträgliche Verhaltensweisen entdecken können. Epikur erkannte fünf Regeln, die einen Menschen glücklich machen können und beschrieb einige andere Einflüsse, die den Menschen das Glück rauben können.
Die sechste Regel, das Sahnehäubchen, erfahren Sie nur aus der Bibel, aber nicht von Epikur.
Die fünf Regeln des Glücks, nach Epikur.
Erfahren Sie jetzt die fünf Regeln des Glücks Epikurs im Vergleich zu den Aussagen der Bibel. Nicht alle biblischen Aussagen können hier zu den einzelnen Regeln dargestellt werden. Aber die prägnantesten zwei oder drei Parallelen der Bibel im Kontext zu Epikur, sollen Sie hier erfahren. Und natürlich, das Sahnehäubchen!
1. Regel: Aktivität
Dies gilt sowohl für die Muskeln als auch das Gehirn. Das mit den Muskeln muss ich hier wohl nicht weiter ausbreiten, seit Arnold Schwarzenegger, weiß auch jeder Müsli Fan, dass Muskeln wachsen können. Aber Sport erzeugt auch neue Netzwerke im Gehirn, nicht nur Muskeln! Die Bibel könnte in diesem Kontext falsch verstanden werden. Winston Churchill mag diesen Satz gelesen haben, er verfuhr danach dem Motto, „Sport ist Mord“.
1. Timotheus 4:8
8 Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat.
Die meisten Leser überbewerten den ersten Teil des Satzes. Es geht hier aber um die Relation Sport : Gottesfurcht. Die Gottesfurcht kann nur durch die Aufnahme von Erkenntnis erzeugt werden. Furcht darf man hier nicht mit Angst verwechseln. Bei der Furcht handelt es sich um eine gesunde „Ehrfurcht“, vor der Größe Gottes, der das ganze Universum erschaffen hat.
Leibesübungen erzeugen im endlichen Leben Gesundheit und Lebensqualität, Gottesfurcht dagegen birgt die Erlangung endlosen Lebens (Matthäus 5:5; Offenbarung 21:3,4). Aus dieser Perspektive ist Sport weit weniger wichtig als Gottesfurcht. Ich selbst treibe jede Woche 5 – 7 Stunden Sport.
Aber das Gehirn selbst? Passiert da was durch Belastung?
„Unser Gehirn besitzt also die Fähigkeit “zur kontinuierlichen Verbesserung, Anpassung und Integration neuer Zellen”, sagt Hongjun Song. (Perelman School of Medicine der University of Pennsylvania )
Und das bei 90 jährigen! Wie begründet dieses Phänomen die Evolution? Gar nicht! Dabei soll die Evolution alles so perfekt erschaffen haben! Dem Einzeller schenkt sie ewiges Leben, den 50 Billionen Zellen des Menschen, einen langsamen Tod! Wo bleibt da die Logik, wo wir doch von Einzellern abstammen sollen?
Die Bibel hat eine Antwort (Römer 5:12). Gott veränderte nach dem Sündenfall die DNA des Menschen. Der Mensch musste sterben. Gott schrumpfte aber nicht das Gehirn oder veränderte nicht die Fähigkeiten des Gehirns, neue Neuronen zu bilden. Unser Gehirn ist auf ewiges Leben geeicht.
Aber einen Tag chillen, die Seele baumeln lassen, tötet Neuronen! Muss aber auch mal sein, Gott verordnete sich selbst und den Juden für den 7.Tag Ruhe (Wobei Gottes Tag der Ruhe immer noch anhält. Im Gegensatz zu den Kreationisten, verstehe ich unter den Schöpfungstagen, keine 24 Stunden Tage).
Aber chillen oder die Seele baumeln lassen, ist ebenfalls fördernd für das Glück.
Und schließlich produziert das Gehirn bei erneuter Aktivität neue Netzwerke. Die paar tausend abgestorbenen Neuronen lassen sich problemlos ersetzen. Dopamin ist das Zauberwort! Dopamin produziert das Gehirn, aber nur unter Belastung.
Matthäus 6:31:
31 Es kamen und gingen so viele Leute, dass sie nicht einmal die Ruhe hatten, etwas zu essen.+ Da sagte er zu ihnen: „Kommt mit, ihr allein, an einen einsamen Ort und ruht euch ein bisschen aus
Allerdings immer nur Mathe oder Statistik…….. reduziert den Fluss an Dopamin. Das Gehirn braucht Abwechslung! Und dazu gehören interdisziplinäre Themen und ganz besonders auch motorische Kognition! Auch wenn Sie zwei „linke Hände“ haben, Handwerk, Kochkunst im Dreck wühlen (Gartenarbeit), alles befruchtet Ihre neuronalen Netzwerke.
Ein hervorragendes Beispiel bietet Prediger Kapitel 2. Da beschreibt uns der König Salomo ausführlich, was er alles getrieben hat, um glücklich zu werden. Da liegt er voll auf der Linie des Epikurs, sogar den Sex ließ er nicht aus. Allerdings, eine Sache unterschied Salomo von Epikur. Das war das Sahnehäubchen. Ohne dem empfand Salomo, „Alles, als ein Haschen nach Wind!“
2. Regel : Soziales Leben
In der Partnerschaft, in der Familie und in den Freunden, sah Epikur einen wichtigen Treiber für das Glück.
In irgendeinem Film habe ich mal gehört, „Ich brauche keine Freunde, ich habe einen Hund“. Ja, auch ein Hund kann positive Effekte bei einem Menschen auslösen. Aber Tiere können nicht das soziale Rahmenwerk von Menschen ersetzen. Nehmen wir allein den Rat Jesu: „Geben ist seliger, denn nehmen.“ In diesem Satz steckt ein erhebliches Potenzial sozialer Interdependenzen. Zum einen muss es Menschen in einem Umfeld geben, denen er etwas geben kann oder von denen er etwas nehmen kann. Das „Nehmen“ ist auch nicht unwichtig. Wenn auch das „Geben“, weit mehr positive Hormone frei setzt als das Nehmen.
Die Bibel drückt das soziale Miteinander noch weit prägnanter aus als Epikur.
„Diese Dinge gebiete ich euch, dass ihr einander liebt“ (JOH. 15:17).
Der Begriff der Liebe wurde hier aus dem griechischen übersetzt, das drei Formen der Liebe kennt. Eros, Philia und Agape. Agape ist die altruistische Liebe, die Johannes genau wie Jesus, hier aber nicht nur auf Familienangehörige anwendet. Alle Mitmenschen werden eingeschlossen.
Wer sich zudem mit dem Leben König Davids beschäftigt, wird erfahren, wie wichtig Freundschaft ist.
3. Regel: Konzentration
Gehören Sie auch zu den Menschen, die morgens auf den letzten Drücker aus dem Bett springen und Multitasking betreiben? Mit der Zahnbürste zwischen den Zähnen den Kaffee aufsetzen und das Müsli mischen? Beim Einverleiben des Müslis, noch mal die Agenda für das anliegende Meeting studieren, im Auto dann schon die ersten Telefonate führen? Nur Frauen sind Multitasking fähig? Natürlich auch nicht. Auch wenn es manchmal so aussieht.
Leider ist es so, dass das Gehirn Befehle genauso sequenziell abarbeitet wie ein Computer. Konzentration ist nur möglich, wenn wir genau die eine Sache erledigen, die gerade am wichtigsten ist. Dann werden wir diese Sache auf optimal erledigen.
Konzentration korrespondiert ebenfalls mit dem „sozialen Miteinander“. Konzentration auf einen Gesprächspartner zeigt Respekt und Interesse, nicht nur am Thema, auch an der Person.
In der Bibel finden wir den Hinweis auf die „Konzentration“
Prediger 9:10
10 Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue in deiner Kraft[8]!
Wie kann ich mich mit ganzer Kraft auf meinen Gesprächspartner konzentrieren, wenn ich nebenbei meine SMS studiere? Eine weitere Bibelstelle drückt es noch prägnanter aus:
Prediger 3:1-9
1 Für alles gibt es eine bestimmte Stunde[1]. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit: 2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten, 3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Abbrechen und Zeit fürs Bauen, 4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen, 5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen, 6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen, 7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden, 8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.
Multitasking, wird nicht empfohlen, schon etwa 800 Jahre bevor Epikur auf diese Idee kam. Aber Epikur nannte auch eine interessante Zeit: „Zeit, mit Konzentration an einer Blume zu riechen.“
4. Regel: Realistische Erwartungen
Wobei diese Erwartungen sich erst einmal auf Sie selbst beziehen. Dazu muss man sich kennen. Selbsterkenntnis erfassen, bedeutet für Dunning-Kruger Gestörte in sich hinein zu horchen. Nur die innere Stimme zählt!
Wer wirklich Selbsterkenntnis über sich erarbeiten will, achtet auf die Reaktionen und Zeichen seiner sozialen Umgebung.
Sprüche 27:17
Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mensch schärft das Gesicht des andern!
Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mensch schärft das Gesicht des andern!
Prediger 7:20, Gute Nachricht Bibel
„Aber kein Mensch auf der Erde ist so rechtschaffen, dass er immer richtig handelt und nie einen Fehler macht“
Wenn ich meine Fähigkeiten gut einschätzen kann, kann ich die Erwartungen an mich richtig einschätzen. Jede Aufgabe, der ich mich stelle, erfordert das Überschreiten eines Rubikons. Nach dem Überschreiten des Rubikons, kostet eine Aufgabe des Ziels, Geld, Zeit oder Verluste des Selbstwertgefühls.
Unterforderung oder Überforderung schadet jedem Menschen. Unterforderung führt zu Muskelschwund und reduzierten Dopamin, mit der Folge von Antriebslosigkeit und Depressionen, Überforderung zu Di-Stress und Burn out.
Gute Leistungen werden in der Bibel gelobt. Sprüche 22:29
Hast du einen Mann gesehen, der bei seiner Arbeit geschickt ist? Er wird vor Königen stehen und nicht vor gewöhnlichen Menschen.
Aber….
Sprüche 22:7
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, wird er sich dann nicht zuerst hinsetzen und die Kosten berechnen, um zu sehen, ob er genug hat, um ihn dann auch fertig zu bauen? Sonst legt er vielleicht das Fundament, kann aber nicht zu Ende bauen, und alle, die das beobachten, fangen an, ihn auszulachen Sie werden sagen: „Dieser Mann hat angefangen und konnte dann nicht fertig bauen!“.
Cäsar und seine Mannen hielten durch, nachdem sie das Flüsschen Rubikon überschritten hatten!
Kosten sind nicht nur monetäre Kosten. Viel Arbeit, die zu nichts führt, kostet häufig ein gesundes Familienleben. Unerreichte Ziele schädigen das Selbstwertgefühl, falls sie objektiv gesehen nicht durch äußere Umstände zu Nichte gemacht wurden.
Realistische Erwartungen sollten ebenfalls im Hinblick auf unsere Mitmenschen Priorität haben. Wer sich selbst überschätzt auch häufig die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter.
5. Regel: Gute Gedanken
„Man ist das, was man denkt!“ Ich weiß nicht wer das gesagt hat, aber Karl Marx hat etwas Ähnliches gesagt: „Das Sein bestimmt das Bewusstsein.“
Unsere Gedanken Welt scheint aus unserem Antlitz. König Salomon drückte es so aus:
„Wenn ein Mensch auch viele Jahre leben sollte, so möge er sich in ihnen allen freuen“ (Prediger 11:8)
„Wer ein freudiges Herz hat, für den ist jeder Tag ein Fest“ (Sprüche 15:15).
In „Positive Thinking“ Seminaren wird oft Epikur zitiert. Das ist auch nicht falsch! Man vergisst aber immer die ursprüngliche Quelle, die noch ganzheitlicher in der Lage ist, die Persönlichkeit eines Menschen positiv zu formen.
Gepflanzt wie ein Baum an Wasserbächen – das Sahnehäubchen!
Die meisten Lesern werden den fünf Regeln Epikurs, als auch den biblischen Zitaten beipflichten, vielleicht auch danach ernsthaft streben, aber kein echtes Glücksgefühl empfinden. Ihnen fehlt das Sahnehäubchen. Psalm 1:1-3
1 Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, 2 sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! 3 Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was er tut, gelingt ihm.
Auch König Salomo, der nun wirklich Hedonismus in Reinkultur gelebt hat, kam zu der Einsicht, „Alles ein haschen nach Wind“ wenn Gott die Freude entzieht.
Gott verfügt über eine geistige wirksame Kraft, vergleichbar mit Alpha, Beta und Gamma Strahlung, die aber im Gegensatz zu diesen drei Strahlungsarten Freude auslöst.
Bildnachweis: Powtoon.com
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